Diesen und mehr Fragen widmet sich eine neue Folge der MDR-Reportagereihe „exactly“ – zu sehen ab sofort in der ARD Mediathek sowie am Mittwoch, 20. August 2025, um 21.15 Uhr im MDR-Fernsehen.

Der Film von Friederike Rohmann und Emma Mack zeigt an Beispielen in Ostdeutschland, wie das Ankommen in Deutschland zunächst ganz konkret mit Nachbarschaft und Wohnen beginnt: Der Zuzug Geflüchteter aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak hat beispielsweise in Neubrandenburg nicht nur den Leerstand in den Plattenbauten und geplante Abrissarbeiten gestoppt, sondern ein ganzes Stadtviertel wiederbelebt. Die Wohnungsbaugesellschaft Neuwoges vergab seit 2015 über 700 Mietverträge an Eingewanderte, was die Einwohnerzahl stabilisierte und Sanierungen ermöglichte. Doch das Zusammenleben bleibt ein Balanceakt – Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Alltagsgewohnheiten führen immer wieder zu Konflikten, etwa bei der Mülltrennung oder während des Ramadans.

Doch Ankommen bedeutet mehr als ein Dach über dem Kopf – ebenso entscheidend ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Erst eine eigene Arbeit und selbst verdientes Geld ermöglichen echte Teilhabe. Hier zeigen sich die nächsten Hürden: Trotz politischer Initiativen und vieler engagierter Projekte bleibt der Weg in Arbeit für viele Geflüchtete schwierig.  Beispielsweise wollten die Johanniter in Leipzig mit einem extra für Geflüchtete aufgelegten Programm Rettungssanitäter und Pflegekräfte ausbilden, doch das Ganze scheiterte an Bürokratie sowie fehlender Planungssicherheit und wurde am Ende eingestellt.

Die Erfahrungen zeigen: Es gibt Fortschritte, Gewinner und zahlreiche Beispiele, in denen Integration im Alltag und auf dem Arbeitsmarkt gelingt. Gleichzeitig bleiben viele Hürden bestehen.

Wie kann es gelingen, dass aus einzelnen Erfolgen eine tragfähige Perspektive für mehr Menschen wird? Und was braucht es, damit der Satz „Wir schaffen das!“ nicht nur für einige, sondern für möglichst viele Realität wird? Der Film geht diesen Fragen nach.

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