Die nordrhein-westfälische Landesregierung zeigt Verständnis für Unmut in Eltern- und Schülerschaft des neuen Bildungscampus des Erzbistums Köln in Köln-Kalk. Der Ärger entzündete sich an der Eröffnungsfeier Anfang Juli. Dabei sollen laut einem Zeitungsbericht auf Drängen der Schulabteilung des Erzbistums Zeichen der Queer-Bewegung wie Regenbogensymbole untersagt worden sein. „Es ist nachvollziehbar, dass die Vorkommnisse anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten in Teilen der Schulöffentlichkeit zu Irritationen geführt haben“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Antwort des CDU-geführten Schulministeriums auf eine SPD-Anfrage. Anhaltspunkte dafür, dass das Erzbistum als Schulträger Lehrziele wie das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit missachte, seien jedoch nicht ersichtlich.
Die Landesregierung setze sich entschieden für Vielfalt, Toleranz und gegen jede Form von Diskriminierung ein, so das Ministerium. Unbeschadet der Privatschulfreiheit müssten auch die Ersatzschulträger die Gewähr für die Einhaltung der verfassungsmäßigen Ordnung bieten. Das Erzbistum hatte im Anschluss an die Schulveranstaltung erklärt, dass sich alle Jugendlichen an Erzbischöflichen Schulen sicher und wertgeschätzt fühlen können – „unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität“. (KNA)