Die Expressbusse seien gut angenommen worden, sagte Hermann. Der Abendbus sei aber fast eine komplette Woche lang ausgefallen, auch der Bus am Morgen sei hin und wieder betroffen. „Und so lange läuft der Ersatzverkehr ja noch gar nicht. Und dann fallen die Busse ohne Information und ohne Kommunikation aus – das heißt laut der App fährt er und man steht da und der Bus fährt nicht – das ist einfach eine Frechheit“, sagte Hermann.

Der Ersatzverkehr-Betreiber EcoVista bestätigte auf rbb-Anfrage Probleme bei der Expressbuslinie zwischen Wittenberge und Stendal und begründete diese mit der kurzfristigen Aufnahme der Linie in das Ersatzbuskonzept. Dadurch habe es für Testfahrten und die Schulungen des Fahrpersonals weniger Vorlaufzeit gegeben. „Das wirkt sich aktuell noch auf die Zuverlässigkeit aus“, so eine Unternehmenssprecherin. Das Unternehmen gehe aber davon aus, dass mit jedem Einsatztag die Streckenroutine steige und sich damit die Zuverlässigkeit verbessere.

Auch die Ausschilderung der Ersatzhaltestelle in der Wittenberger Schillerstraße sowie die Bedingungen für die wartenden Fahrgäste müssen nach Ansicht der Wittenberger Stadtverwaltung verbessert werden. So fehle es unter anderem an Sitzmöglichkeiten und Mülleimern.

Ein Bahn-Sprecher teilte dem rbb mit, dass das kritische Feedback der Fahrgäste zu Haltestellen und Wegeleitungen sehr ernst genommen werde. Für Wittenberge werde geprüft, wie die Wegeleitungen zur Haltestelle des Ersatzverkehrs, die Ausstattung und auch das Reinigungskonzept verbessert werden können. EcoVista hat sich bisher auf eine rbb-Anfrage nicht geäußert.

Die Stadtverwaltung werde nun den öffentlichen Druck erhöhen, damit es die Nachbesserungen gebe, so Hermann weiter. Betroffene Fahrgäste könnten sich bei der Stadt melden, sollten ihre Probleme aber auch der Bahn und EcoVista melden, erklärte der Bürgermeister abschließend: Die Deutsche Bahn und EcoVista müssten schnell nachbessern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.08.2025, 15 Uhr