Lokal verwurzelt, aber international vernetzt: Die Cologne Jazzweek holt wieder Kölner „Eigengewächse“ sowie Musikerinnen und Musiker aus aller Welt in die Domstadt, um den Jazz und die improvisierte Musik zu feiern. Zu seiner fünften Ausgabe, die vom 31. August bis zum 5. September stattfindet, erwartet das Festival nach Veranstalterangaben über 10.000 Besuchende. Ziel sei es, „aktuelle Musikformen nicht nur abzubilden, sondern aktiv mitzugestalten – durch Uraufführungen, eigens entwickelte Projekte und neue Kollaborationen“.

Kölner Mitwirkende

Für die Kölner Musikerinnen und Musiker ist die Jazzweek ein „Heimspiel“ – viele Konzerte finden mit heimischer Beteiligung statt.

So steht Emily Wittbrodt gleich zweimal in verschiedenen Konstellationen auf der Bühne – einmal gemeinsam mit der Organistin Annie Bloch, mit der Wittbrodt sich der c-Moll-Fuge des op. 37 von Felix Mendelssohn Bartholdy angenommen hat. Die Rekomposition dieses Stücks ist am Sonntag, 31. August, 19 Uhr im WDR Funkhaus zu hören. Am Mittwoch, 3. September, 19 Uhr stellt die in Köln lebende Cellistin und Komponistin Wittbrodt in der Trinitatiskirche mit ihrem Ensemble den Liederzyklus „wearing words“ vor.

Gemeinsam mit vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern bringen sie den herausragende Jazzmusik nach Köln: Isaiah Collier (

Gemeinsam mit vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern bringen sie den herausragende Jazzmusik nach Köln: Isaiah Collier (

„Checkpoint 50 Cologne“ nennt der Saxofonist Hayden Chisholm, der musikalisch und persönlich prägende Jahre in Köln verbracht hat, seinen Abend auf der Cologne Jazzweek. Am Montag, 1. September, 19 Uhr, präsentiert Chisholm mit seinem Ensemble ein Programm, dass die Jazzmusik auf kreative Weise mit den Themen Marathonlauf, Chemie und Mathematik verbindet.

Die in Köln lebende Niederländerin Jorik Bergman ist die diesjährige Preisträgerin des Horst und Gretl Will Stipendiums für Jazz/Improvisierte Musik. Als ihre Spezialität gilt der Orchester-Jazz. Am Freitag, 5. September, 20 Uhr gibt die Flötistin und Bandleaderin Bergman im Stadtgarten ihr Preisträgerkonzert mit dem Titel„Perennial Potpourri“.

Den Abschluss des Festivals bestreitet am 5. September, 20.30 Uhr der Kölner Saxofonist und Komponist Fabian Dudek. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal wird der für den Deutschen Jazzpreis 2024 Nominierte gemeinsam mit seiner Band das Projekt „Night by Night“ erstmals vorstellen. In dem Stück soll ein ganz besonderer Ensemble-Sound kreiert werden.

Internationales Line-Up

Verstärkt wird das Programm auch in diesem Jahr wieder durch renommierte internationale Künstlerinnen und Künstler. So etwa der Chicagoer Saxofonist Isaiah Collier, der bereits 2022 schon auf der Jazzweek zu Gast war. Am Donnerstag, 4. September, 21 Uhr, stellt er im Club Bahnhof Ehrenfeld sein Album „Parallel Universe“ vor, auf dem er neben Jazz auch Gospel und Blues, Funk, Soul und Hip-Hop einbezieht.

Am Sonntag, 31. August, 21 Uhr, ist der US-amerikanische Jazzgitarrist Kurt Rosenwinkel im Stadtgarten zu Gast. Gemeinsam mit Gregory Hutchinson (Drums) und Dario Deidda (Bassgitarre) bildet er das Kurt Rosenwinkel Trio — seine Spezialität ist die eigenwillige Kombination von Originalkompositionen mit Jazzstandards.

Die Musik Armeniens mit afroamerikanischem Jazz kombiniert der Pianist Tigran Hamasyan. Am Montag, 1. September, 20 Uhr stellt er in der Philharmonie sein auf einem Märchen basierendes Musiktheaterstück „The Bird of a Thousand Voices“ vor. Darin kombinieren Hamasyan und sein Ensemble unter anderem Folklore, Post-Rock und aktuellen Jazz.

Als Vertreter der musikalischen Avantgarde gilt der Schlagzeuger Tyshawn Sorey. Mit seinen Bandkollegen Aaron Diehl (Piano) und Harish Raghavan (Bass) ist er am 1. September um 21 Uhr im Stadtgarten zu Gast und hat das Album „Mesmerism“ im Gepäck. Gemeinsam wollen die drei Musiker ihre Songs analytisch sezieren, um deren musikalischen Kern zum Vorschein zu bringen. Ein weiteres Highlight im Festivalprogramm ist das Konzert des britischen Jazzpianisten Kit Downes: Am Mittwoch, 3. September, 21.30 Uhr, spielt er auf der Orgel im Kölner Dom. Schon als Jugendlicher sammelte Downes Erfahrungen auf der Kirchenorgel; für den Dom will sich der Improvisationskünstler etwas Besonderes einfallen lassen.

Spielstätten

Die Cologne Jazzweek wird über das ganze Kölner Stadtgebiet verteilt stattfinden. Spielorte sind unter anderem der Stadtgarten, das Loft, die Philharmonie, oder Konzertsaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch der Kölner Dom, das Japanische Kulturinstitut und das Museum für Ostasiatische Kunst werden den Musikerinnen und Musikern eine Bühne bieten.

Weitere Konzerte finden im Deutschlandfunk-Kammermusiksaal, im Artheater, im Club Bahnhof Ehrenfeld, im WDR Sendesaal, oder in der Bar Bumann & Sohn statt. Die Kirche Neu St. Alban, die Trinitatiskirche und Christuskirche sind ebenfalls als Spielstätten vorgesehen. Unter dem Motto „Stadt.Klang.Orte“ soll die Jazzweek dazu einladen, Köln als akustische Bühne zu erleben und die Stadt neu zu entdecken.

Das gesamte Programm der Cologne Jazzweek und weitere Infos gibt es auf der Festivalwebsite.