In Bonn-Limperich sind am späten Montagnachmittag zwei Granaten unmittelbar an einer Bahnstrecke gefunden – und am Abend noch abtransportiert worden. Das teilte das Bonner Ordnungsamt mit. Demnach zufolge wurden die Granaten bei Bauarbeiten an der Eisenbahntrasse gefunden.
Das Ordnungsamt wurde gegen 15.15 Uhr alarmiert und sperrte den Bereich um den Fundort nahe der Straße „Auf dem Grendt“ ab. Das Ordnungsamt alarmierte den Kampfmittelräumdienst und das Technische Hilfs-Werk (THW), da die Bergung möglicherweise aufwendig werden könnte, sagte Karsten Windolph, Einsatzleiter des Bonner Ordnungsamts, am Nachmittag.
Schließlich konnten die Sprengkörper, zwei deutsche 12,8-cm-Flakgranaten, ohne weitere Komplikationen eingeladen werden. Das teilte Stephan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Düsseldorf am Abend mit. Die Granaten seien glücklicherweise nicht verschossen und somit noch gesichert gewesen, was den Einsatz erleichterte.
Das TWH hatte die Einsatzkräfte mit einem Kran unterstützt und die Granaten von der Brücke aus hochgehoben. Da die Granaten jeweils rund 25 Kilogramm schwer sind, wäre ein Abtransport über die Gleise zu riskant gewesen, so Höreth. Der Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes konnte nach 30 Minuten erfolgreich beendet werden. Die Munition werde nun zunächst in einem Zwischenlager gelagert.
Der Bereich war für rund sechs Stunden gesperrt und konnte nach erfolgreichem Einsatz gegen kurz vor 21 Uhr freigegeben werden. Die Sperrung dauerte insgesamt mehrere Stunden, da der Kampfmittelbeseitigungsdienst zuvor noch bei anderen Einsätzen war.
Der Bahnverkehr war von der Absperrung nicht betroffen. Aufgrund von Ausbauarbeiten für die S13 fallen Bahnen zwischen Troisdorf und Linz derzeit ohnehin aus. Evakuiert werden musste niemand.