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Am Samstagabend kämpften VfB Stuttgart und FC Bayern um den ersten Titel der neuen Saison. In einem engen Supercup-Finale hatte der Rekordmeister beim 2:1-Erfolg das bessere Ende für sich. Alle Akteure in der Einzelkritik:

Vertrat den verletzten Nübel im VfB-Tor. War bei beiden Gegentore nahezu machtlos. Verhinderte mit einer Glanztat gegen Kane nach der Pause derweil einmal stark die Vorentscheidung (62.). Mit Ball am Fuß allerdings nicht frei von nervösen Momenten.

Musste gegen Diaz erstaunlich selten in intensive Duelle. Sorgte im Vorwärtsgang indes durchaus für Dynamik und hatte vor der Pause sogar selbst eine Top-Chance. Die Abstimmung mit Leweling passte aber vielfach nicht perfekt.

Übernahm für die letzten Minuten die rechte Außenbahn, konnte das Geschehen nicht mehr großartig prägen.

Hatte direkt zu Beginn einige wichtige Aktionen in der Boxverteidigung. Verlor die Konsequenz aber schon früh. Legte den Ball vor dem 0:1 unfreiwillig perfekt für Kane auf. Ließ sich von dem schweren Bock immerhin nicht komplett verunsichern.

Bekam gerade die Läufe von Goretzka in seiner Zone nicht in den Griff. Insgesamt waren die Übergaben im Halbraum ein Knackpunkt beim VfB. Im Spielaufbau dafür immer wieder mit guten Lösungen.

Sorgte für noch mehr Offensivgeist aus der eigenen Abwehr heraus. Brachte gerade über seine langen Einwürfe zudem noch einmal ein frisches Element. Eine dieser Wurf-Flanken führte zum späten Treffer.

Stieß im Defensivzweikampf gegen Olise sichtlich an Grenzen. Auch Laimer verlangte ihm mit seiner intensiven Spielweise alles ab. Fand deshalb lange kaum den Raum, sich vorne einzuschalten. Bei einem Foul an Laimer sogar kurz vor der Notbremse.

Brauchte nach der Sommerpause etwas Anlaufzeit. Wurde mit der Zeit aber immer griffiger. Kämpfte sich mit viel Arbeitsaufwand gegen den Ball in die Partie, später dann auch am Leder mutiger und klarer.

Fügte sich nahtlos in die Schlussoffensive ein und feuerte selbst noch einen Abschluss ab. Die große Wende kam aber nicht mehr.

Bekam zunächst keine spielerische Linie ins Umschaltspiel. Erst als die Partie offener wurde, gelang auch dem Spielmacher mehr. Fand dann im vorderen Drittel durchaus die richtigen Ideen auf engem Raum. Den ganz großen Output hatte er aber nicht.

Kam nach dem 0:2 mit guter Körpersprache auf den Platz und trieb die Kollegen noch einmal an. Legte per Kopf tatsächlich noch den späten Anschlusstreffer auf.

Konnte sich gegen Stanisic auf dem Flügel durchaus Freiräume erarbeiten und war im Zweikampf insgesamt sehr robust. Mit seiner physischen Spielweise einer der auffälligsten Stuttgarter in der Offensive. Belohnte sich immerhin noch mit dem späten Ehrentreffer für einen guten Auftritt.

Betrieb als offensiver Freigeist eine Gratwanderung. Hatte tolle Ansätze, auf die die Bayern-Abwehr keine Antwort fand. Deutlich öfter verlor er sich aber in kleinteiligen Aktionen, anstatt klar abzuschließen. Bei ihm wäre deutlich mehr drin gewesen.

War auf dem Flügel überhaupt kein Faktor. Hatte in den Eins-gegen-eins-Situationen eine schwache Quote. Auch seine Flankenversuchen brachten allesamt keine Gefahr. Seine Auswechslung wäre schon früher konsequent gewesen.

Ackerte mit viel Einsatz rund um den Strafraum. Macht tatsächlich viele Bälle fest und zog noch mehrere Fouls. Seine Spielweise passte zum hitzigen Charakter der Partie.

Wurde von den Mitspielern permanent zwischen den Linien gesucht. Doch Upemecano verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Hatte vor der Pause trotzdem eine durchaus beachtlich Erfolgsquote und sorgte für die Unvorhersehbarkeit im VfB-Spiel. Vor dem Tor aber glücklos.

Verhinderte mit seinen Rettungstaten, dass die Stuttgarter das Spiel wirklich spannend machen konnte. Zeigte gegen Woltemade (23.) und den abgefälschten Versuch von Leweling (74.) zwei absolute Weltklasse-Taten. War so ein Garant für den Sieg.

Trieb bei jeder Gelegenheit die Partie mit seiner Energie an. Aufwand und Ertrag standen bei ihm diesmal aber nicht im richtigen Verhältnis. Machte letztlich viele Meter umsonst. Bezahlte für die Intensität sogar noch mit einer Verletzung.

Legte auf der rechten Außenbahn einen Kaltstart hin und schlug sich zunächst passabel. Dann unterlief ihm wieder einmal ein klarer Fehler in der Defensive: Ging beim späten Gegentor nicht energisch ins Duell mit Torschütze Leweling, sodass dieser frei einköpfen konnte.

Räumte mit unfassbarer Aggressivität fast alles schon 30 Meter vor dem eigenen Tor weg. Nahm gerade Woltemade so streckenweise aus dem Spiel. Teilte aber auch mächtig aus und hatte Glück, dass er bei Summe und Härte der Fouls nicht vom Platz flog.

Ersetzte Upamecano für die letzten Minuten. Blieb fehlerfrei, die letzte Stabilität fehlte der bayrischen Defensive aber im Finale.

Übernahm den absichernden Part, während Nebenmann Upamecano ständig seine Position verließ. Im Zweikampf oftmals Verlierer. Konnte der Defensive nicht die nötige Stabilität verleihen.

Machte auf der linken Abwehrseite ein unauffälliges Spiel. Vermied das Risiko, wurde dabei jedoch manchmal etwas passiv. Bei seinen offensiven Vorstöße passte oft das Timing nicht. Vor dem 2:0 machte er als Ballschlepper in der Entstehung indes alles richtig.

Deckte mit maßgenauen Zuspielen die Lücken beim Gegner auf. Gerade seine Steilpässe auf Goretzka waren eine echte Waffe. Hielt den Druck immer aufrecht. Als die Partie giftiger wurde, ließ er sich ebenfalls nichts gefallen.

Brachte mit seinen dynamischen Läufen viel Druck in Richtung VfB-Tor. Hätte vor der Pause mehrfach fast ein Tor beigesteuert. Verlor nach dem Seitenwechsel dann diesen Mut und duckte sich auch gegen den Ball zunehmend weg.

Wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt, hätte sich sein Pflichtspieldebüt sicherlich anders vorgestellt.

Spielte mit Laimer einige sehr direkte Angriff über die rechte Seite aus. Noch besser waren seine Ideen, wenn er sich ins Zentrum orientierte. Bespielte dann sehr energische die Tiefe und bereitete das entscheidende 2:0 vor.

Sorgte in den letzten Minuten für Ballsicherheit und Entlastung nach vorne. Zwingend wurde es dabei nicht mehr.

War am Führungstreffer beteiligt und feuerte auch selbst einige gute Versuche ab. Konnte das Geschehen aber nicht so prägen wie in den besten Phasen der letzten Saison. Hatte am Ende 20 Ballverluste und damit so viele wie Gnabry und Diaz zusammen.

Nach der starken Vorbereitung waren viele Augen auf ihn gerichtet. Doch Kompany ließ den Youngster erst in der dritten Minute der Nachspielzeit von der Leine. Die Hoffnung auf mehr Minuten für die Jugend hat schon im ersten Spiel einen Dämpfer erlitten.

Tauchte in seinem ersten Pflichtspiel lange Zeit ab. Löste Situationen abseits der heißen Zone ordentlich auf, ganz vorne fehlten Mut und Abstimmung. Machte schließlich sein Tor, trotzdem wahrlich keine Glanzleistung.

War durch seine umtriebige Art für die Stuttgarter kaum zu greifen und nutzte die Fehler gnadenlos aus. Traf mit der ersten Chance direkt zur Führung. Konzentrierte sich später zunehmend auf seine Qualitäten als Spielmacher. In dieser Rolle am zweiten Bayern-Tor wieder entscheidend beteiligt.