Iron Maiden baten ihre Fans bei den jüngsten Konzerten bekanntlich darauf zu verzichten, andauernd mit dem Handy zu filmen und zu fotografieren. Die Vorlage dazu lieferte die jüngste Tournee von Ghost, bei der die Besucher ihre Smartphones in einen magnetisch verschlossenen Beutel packen mussten. Bruce Dickinson hat nun bei „Trunk Nation With Eddie Trunk“ darüber gesprochen, warum solch eine strengere Handhabe schwieriger umzusetzen wäre bei den Shows der Eisernen Jungfrauen.

In der Praxis nicht so einfach

„Ich kann nur für mich persönlich sprechen“, beginnt der Iron Maiden-Sänger seine Ausführungen. „Von der Ghost-Sache wurde ich jetzt zwei oder drei Mal Zeuge — und es ist eine komplett andere Erfahrung. Die Leute reden miteinander. Sie verhalten sich untereinander wie Menschen, springen nicht über Sitze, um Selfies zu machen und so. Sie konzentrieren sich aufeinander und auf die Freude, bei einer Band zu sein, auf das Erlebnis und den Moment. So sollte Musik sein. Das werden Menschen zusammengebracht. […] Zudem nehmen sie einem das Telefon nicht ab, man behält es in einem kleinen Beutel. Sie klauen einem das Handy nicht. Doch ich denke, die Sache hat ein paar praktische Grenzen.

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Es ist relativ leicht in einer Hallensituation umzusetzen, weil die Leute alle durch Eingänge und Ausgänge reinkommen und gehen. Schwierig wird es bei Fußballstadien und so. Die Menge von Menschen, die sich rein und raus bewegen — die Menge von Handy-Beuteln… Ich habe kürzlich mit Tobias [Forge, Ghost-Chef] darüber gesprochen. Sobald man sich in einer Festival-Situation wiederfindet, gibt es keine Möglichkeit, auf Gottes grüner Erde 100.000 oder 50.000 Menschen dahingehend zu kontrollieren. Wie will man das überwachen? Das kann man nicht.

Außerdem weiß jeder, wenn man zu einer Ghost-Show geht, dass man sein Handy in einen Beutel stecken muss. Das ist von Anfang an klar. Was Iron Maiden angeht, das haben wir nicht vorab an die Leute herangetragen. Es wäre nicht fair den Leuten gegenüber gewesen, die ein Ticket gekauft haben, ihnen zu sagen, dass sie während der Konzerte ihr Smartphone nicht benutzen dürfen. […] Ab einem bestimmten Punkt wird eine Band zu groß dafür, und es ist sehr schwierig, das körperlich umzusetzen. Wenn man 50.000 Leute hat — das ist schwierig handzuhaben.“


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