Basierend auf der ersten Studie führten mehrere Partner ab Mai 2022 im Auftrag der EU eine „technische Studie zur Entwicklung eines harmonisieren EU-Modelles für ein digitales Gebäudelogbuch“ durch. Diese konzentriert sich auf die Entwicklung eines standardisierten Ansatzes für Datenerhebung, Datenmanagement und Interoperabilität sowie einem rechtlichen Rahmen und Richtlinien, bestehende Datenbanken miteinander zu verknüpfen. 

Die 18-monatige Studie wurde im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt und endete im November 2023. Das wichtigste Ergebnis der Studie war eine Reihe von Leitlinien für die EU-Mitgliedsstaaten zur Einrichtung und Durchführung eines Digitalen Gebäudelogbuchs innerhalb eines gemeinsamen EU-Rahmens.  

Hier wurde auch ein Europäisches Modell für Digitale Gebäudelogbücher entwickelt, um die gemeinsame Nutzung von Daten im gesamten Bauökosystem auf harmonische und interoperable Weise zu ermöglichen. Dieses Europäische Modell kann dazu beitragen, die Fragmentierung durch gemeinsame Nutzung und Organisation von Daten zu überwinden. 

Dieses Modell sieht nicht unbedingt eine in sich geschlossene Datenbank vor, sondern ein Gateway, das bestehende Datenbanken mit Hilfe von Linked-Data und Semantic-Web-Technologien verknüpft und verbindet. 

Die Studie arbeitete auch Aspekte der Datenzugänglichkeit, der ökonomischen Relevanz und der politischen Umsetzung auf und band alle wesentlichen Interessensgruppen ein um belastbare Informationen zu bestehenden Datenbanken, Datenaustausch, geistigem Eigentum und Lizenzen sowie zu Kosten und Nutzen von Logbüchern zu erheben. 

Die Ergebnisse stehen detailliert und auch übersichtlich zusammengefasst als factsheet5 auf der Seite des Projektpartners Ecorys zur Verfügung. 

Die Überlegungen zum Gebäudelogbuch sind auch Teil des „Transistionspfades für das Bauwesen6“, welcher sich im Rahmen der überarbeiteten Industriellen Strategie7 der Europäischen Union mit Möglichkeiten zur Digitalisierung und Produktivitätssteigerung im Bauwesen auseinandersetzt.