Es müssten nun aber alle Themen besprochen werden.“Wir schauen mal, ob Putin da einlässt oder erneut auf Zeit spielt“, sagte er. Und: „Wir wissen das von den Russen. Sie fangen an mit verschiedenen Arbeitsgruppen und Arbeitskreisen und langen Diskussionen. Und gleichzeitig greift Russland uns tagtäglich mit Bomben, Raketen, wie es berichtet wurde, an.“
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Genf als Standort für ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin ins Spiel gebracht. „Es wird ein neutrales Land sein, vielleicht die Schweiz, ich plädiere für Genf, oder ein anderes Land“, sagte Macron in einem am Dienstag ausgestrahlten Interview mit dem französischen TV-Sender LCI. Das Treffen solle in Europa stattfinden.
Am Dienstagnachmittag würden Paris und London die Mitglieder der „Koalition der Willigen“ darüber informieren, was bei dem Treffen der europäischen Spitzen mit US-Präsident Donald Trump am Montag in Washington beschlossen worden sei, verkündete der französische Staatschef. Direkt im Anschluss werde über konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit US-Diplomaten beraten.
Hinsichtlich möglicher Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland hielt sich Macron mit einem Urteil zurück. Es sei an Kiew, dies zu entscheiden. Jedoch sei bei der Anerkennung besetzter Gebiete Vorsicht geboten. Wenn Staaten denken, „wir können Gebiete mit Gewalt einnehmen“, dann öffne das „die Büchse der Pandora“.
Die Ukraine strebt nach einem möglichen Friedensschluss mit Russland langfristige Sicherheitsgarantien aus den USA an. Dafür schlägt sie ein Rüstungsgeschäft im Umfang von 100 Milliarden Dollar vor, berichtet die „Financial Times“. Die Finanzierung soll durch europäische Staaten erfolgen.
Zusätzlich sieht das Konzept eine 50-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit US-Unternehmen zur Drohnenproduktion in der Ukraine vor. Das Papier, das vor einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump an europäische Verbündete übermittelt wurde, nennt keine genauen Systeme, verweist aber auf Kiews Wunsch nach Patriot-Flugabwehrsystemen. Trump hatte zuvor erklärt: „Wir verschenken nichts, wir verkaufen Waffen.“
Die Ukraine lehnt laut dem Dokument jegliche territorialen Zugeständnisse an Russland ab. Ein Waffenstillstand solle der erste Schritt zu einem Frieden sein, jedoch nicht zu russischen Bedingungen. Entschädigungen für Kriegsschäden und klare Bedingungen für Sanktionserleichterungen zählen zu weiteren Kernforderungen, so die „Financial Times“.
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