Washington/Berlin – Montagnachmittag, Washington D. C., im Büro des US-Präsidenten. Vor Donald Trumps Schreibtisch im Oval Office sitzen nebeneinander aufgereiht Europas wichtigste Staats- und Regierungschefs. Es ist nur ein einziges Foto – doch es spricht Bände!
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▶︎ Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (48, v. l.) sitzt mit verschränkten Armen da, ihr Blick geht ins Leere. Eine Körperhaltung, die sie mehrfach im Laufe des Treffens einnahm. In den sozialen Medien kursieren auch Videos ihres demonstrativen, fast schon typischen Augenrollens.
▶︎ EU-Chefin Ursula von der Leyen (66, CDU) hat als Einzige ein knalliges Outfit gewählt. In lachsfarbener Bluse und passendem Blazer hat sie ihre Hände im Schoß gefaltet, schaut freundlich-diplomatisch.
▶︎ Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) nachdenklich mit der Hand am Kinn, das dunkelblaue Sakko offen, deutlich sichtbar: die blaue Seidenkrawatte, auf der kleine Elefanten eingestickt sind. Eine Anspielung auf das Wappentier der Präsidenten-Partei Republikaner?
Perspektivwechsel: US-Präsident Donald Trump (79) vor den versammelten Europa-Chefs
Foto: @RapidResponse47/X
▶︎ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) daneben im dunkelblauen Slim-Fit-Anzug. Er runzelt die Stirn, die Hände verschränkt, die Lippen zusammengekniffen.
▶︎ Finnlands Präsident Alexander Stubb (57) hat den Blick gesenkt und einen Block auf den übereinandergeschlagenen Beinen – der Staatschef macht sich Notizen!
▶︎ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) blickt ernst zu Trump, im Profil stechen besonders die frisch rasierten Konturen an seinen Schläfen hervor. Ganz nah an seinem rechten Ohr: wohl ein Dolmetscher.
▶︎ Rechts außen, mit ungläubigem Blick und der Hand an den Lippen, sitzt Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58).
Im Oval Office fand das dritte Treffen des Tages statt. Die Staats- und Regierungschefs berieten sich im Verlauf des Abends in kleinerer Runde. Allen war die historische Bedeutung des Treffens klar, und was es für Europa bedeutet.
Die wichtigsten Forderungen
Briten-Premier Keir Starmer (62, auf dem Foto vor dem Schreibtisch abgeschnitten), von der Leyen und Selenskyj betonen die Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Trump habe diese zugesagt. Die Europäer wiederum haben ihre Beteiligung an die der USA gekoppelt.
„Wir alle wollen einen Waffenstillstand sehen“, so die diplomatisch wenig versteckte Botschaft, die Bundeskanzler Merz der Runde übermittelt. Es seien schwierige Verhandlungen, die es dafür benötige – aber: Sie sind zwingend notwendig!
Und auch das Schicksal von fast 20.000 von Russland entführten ukrainischen Kindern wurde Thema der Verhandlungen.
Nach dem Verhandlungsmarathon: Aufatmen – und erneut gelöste Gesichter. Bundeskanzler Merz lobte das Treffen als „sehr offenes Gespräch“.
Zum Auftakt strahlende Gesichter
Immerhin gab es zum Auftakt des Treffens betonte Fröhlichkeit. Die europäischen Staatschefs kamen freudestrahlend – zumindest lächelnd – am Weißen Haus an, wo sie durch das Protokoll begrüßt wurden. Und auch das erste Aufeinandertreffen von Trump und Selenskyj ließ aufatmen: Trump begrüßte den ukrainischen Präsidenten persönlich, lobte sogar dessen Outfit.
Nato-Chef Mark Rutte (58) kam als erster Europäer der Runde am Weißen Haus an – sichtbar gut gelaunt
Foto: MANDEL NGAN/AFP
Aufatmen! Nach dem Eklat Ende Februar wirkte das gestrige Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) gelöst
Foto: ANDREW CABALLERO-REYNOLDS/AFP