Künstliche Intelligenz wird die Welt verändern. Die großen Fortschritte melden Firmen aus den USA und China, doch Deutschland schläft nicht: In Orten wie Potsdam oder München arbeiten deutsche Forscher an der Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft.
Sie trainieren Roboterarme, kreieren Filme oder schützen vor Cyberangriffen: Studenten und Gründer in Deutschland. Und zwar mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Der gemeinsame Nenner? Sie alle sitzen an sogenannten KI-Hotspots. Was in den USA das Silicon Valley ist, sind in Deutschland Orte wie Berlin, München, Darmstadt oder Karlsruhe.
Hinter den beeindruckenden Forschungsleistungen und Gründungswellen stehen immer öfter auch prominente Namen. Der vielleicht sichtbarste ist SAP-Gründer und Milliardär Hasso Plattner. Anfang Juni gab er bekannt, in dreistelliger Millionenhöhe in den Potsdamer Uni-Campus investieren zu wollen, um die brandenburgische Landeshauptstadt zum KI-Hotspot zu machen. Es sei eine historische Chance, Deutschlands KI-Forschung auf Weltniveau zu bringen.
Mit uns einfach entdecken
„Mit uns einfach entdecken“ – unter diesem Motto rückt RTL Deutschland vom 18. bis 24. August 2025 das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus. In TV, Audio, Print, Radio und Online zeigt RTL, wie KI-Technologien unseren Alltag verändern, welche Chancen sie bieten – und welche gesellschaftlichen Debatten sie auslösen. Mit einem positiven Blick und zugleich journalistischer Distanz macht RTL KI erfahrbar, verständlich und relevant.
Was Plattner damit meint, zeigt sich heute schon am nach ihm benannten Hasso-Plattner-Institut (HPI): Im Makers Universe experimentieren Studierende mit KI-gestützten Roboterarmen, die sie teils selbst aus dem 3D-Drucker ziehen. „Sie bauen Roboterarme, montieren sie selbst und trainieren sie dann mit KI, damit sie eigenständig kleine Aufgaben lösen können“, sagt Markus Wutzlhofer vom HPI. „Eine echte Herausforderung.“
„KI wird Standortfaktor für Europas Souveränität“
Doch Roboterarme sind erst der Anfang. „Wir haben mittlerweile viele Lehrstühle für Künstliche Intelligenz und werden das Thema weiter ausbauen“, sagt Frank Pawlitschek von der HPI School of Entrepreneurship. „Digitale Souveränität ist zentral für Europa. Hier wollen wir Forschung, Unternehmen und Startups ausbilden, die Europa voranbringen.“
Es hat Gründe, dass Deutschlands KI-Szene boomt. Universitäten bündeln Wissen, Talente und Netzwerke – das zieht Startups an, der Gründungsboom um KI ist deutlich spürbar. Es fließt zudem frisches Geld. München ist das Musterbeispiel: Das Gründungszentrum an der TU München, von BMW-Erbin Susanne Klatten gefördert, wird offiziell als Europas beste Kaderschmiede für Startups gehandelt.
Was erhoffen sich die Superreichen von ihrer Förderung? „Deutsche Milliardäre investieren in KI-Standorte, um Zugriff auf neue Technologien und einen Return zu haben“, sagt ntv-Digitalexpertin Frauke Holzmeier. „Aber sie wollen auch den Standort Deutschland stärken. Davon brauchen wir mehr.“ Denn auch Geld entscheidet darüber, wer im KI-Rennen vorn liegt.
Hier liegt Deutschland vor China
Auch ohne Milliardäre im Rücken pulsiert die Szene – etwa am Merantix AI Campus in Berlin. Über 80 Teams forschen hier auf 6000 Quadratmetern. „Deutschland rangiert weltweit auf Platz acht bei KI – bei Patenten und Wissen sogar auf Rang zwei, noch vor China. Entscheidend wird aber, dass wir mutig sind und Kommerzialisierung wagen“, sagt Gründerin Janette Wiget im ntv-Podcast „Startup- Jetzt ganz ehrlich“.
Janette Wiget ist Mitgründerin und Vorstandsmitglied des Merantix AI Campus.
(Foto: Jan Schoelzel)
Julius Muth ist überzeugt: „Europa wird digital souveräner werden“, sagt der Startup-Gründer am KI-Campus. „Das Know-how ist da, die politische Stabilität auch.“
„Deutschland hat Chancen, vor allem wenn wir KI in die Industrie bringen“, sagt Frauke Holzmeier. „In Robotik sind wir ohnehin stark.“
Chancen, an denen täglich gearbeitet wird – zwischen kreativen Ideen, Venture-Capital und visionären Studienprojekten. Deutschlands KI-Hotspots sind längst auf dem Sprung, Europas Antwort auf das Silicon Valley zu werden.
Mit Janette Wiget sprach Janna Linke. Das Gespräch wurde zur besseren Verständlichkeit gekürzt und geglättet. Vollständig können Sie es im ntv-Podcast „Startup – jetzt ganz ehrlich“ anhören.
Startup – Jetzt ganz ehrlich
Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade der Startup-Szene? Janna Linke weiß es. Im Podcast „Startup – Jetzt ganz ehrlich“ wirft sie jede Woche einen Blick hinter die Kulissen der Gründerszene und spricht über Themen, die gerade Schlagzeilen machen. Sie ordnet ein, hakt nach. Persönlich, ehrlich und mit einem echten Mehrwert. Dafür spricht sie mit Persönlichkeiten der Szene, Expertinnen und Experten und gibt euch den absoluten Rundumblick. Gemeinsam taucht ihr tief ein in die Startup-Welt.
„Startup – jetzt ganz ehrlich“ – der Podcast mit Janna Linke. Auf RTL+ und überall, wo es Podcasts gibt: Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed