„Hier spielte Emma – vor drei Tagen“, steht in Großbuchstaben auf dem Bild. Darunter sind am Ufer Sandspielsachen, ein Teddy und ein Grablicht zu sehen. Mit Schockbildern wie diesen will die Duisburger Polizei nun Menschen in sozialen Medien eindringlich vor dem Baden im Rhein warnen.

„Fast wie ein Bild aus einem Familienalbum. Aber die Grabkerze macht klar: Hier endete ein Kinderleben“, erklärt die Polizei die Botschaft des fiktiven Bildes. Die Warnung erfolgt in den letzten Tagen der Sommerferien, an denen sich der August noch einmal von seiner schönsten Seite zeige.

In der letzten Woche der Ferien suchten noch viele Abkühlung im Rhein, erklärte die Polizei. Doch der Fluss, der so friedlich wirke, sei lebensgefährlich. Jedes Jahr reiße er Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit sich in den Tod.

In mehreren Städten in NRW gilt seit diesem Monat ein Badeverbot im Rhein, darunter Düsseldorf, Neuss, Meerbusch und Duisburg. Die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf etwa hat dafür nach eigenen Angaben eine ordnungsbehördliche Verordnung erlassen, die für das gesamte Stadtgebiet – und nicht mehr nur für einzelne Abschnitte – entlang des Rheinufers gilt. Verstöße werden mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro geahndet.

Nach Daten der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind im Rhein in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr bereits bis Ende Juli zehn Todesfälle zu beklagen. Im gesamten Vorjahr waren es 14, die höchste Zahl seit Jahren. Der Rhein sei für Schwimmer eines der gefährlichsten Gewässer in Deutschland.

Die Schockbilder der Polizei entstanden in Kooperation mit der Wasserwacht und der DLRG Nordrhein. „Die Szenen sind fiktiv – doch sie stehen für Geschichten, die unsere Einsatzkräfte aus ihrer täglichen Arbeit kennen. Geschichten, die wir nie wieder erzählen möchten!“, sagt die Polizei Duisburg.