Frankfurt am Main – 100 Zelte, 1500 linke Aktivisten, Palästinenser-Flaggen, Systemumsturz-Fantasien – mitten in Frankfurts größtem Innenstadt-Park hat die Stadt sorglos für zwei Wochen eine linksradikale Zeltstadt genehmigt. Als die Regierungspolitiker das Ausmaß der Aktivistenansammlung sehen, schieben sie sich gegenseitig die Schuld an der Genehmigungspanne zu.

Der Grüneburgpark gehörte einst der jüdischen Rothschild-Familie, bis sie von den Nazis enteignet wurde. Jetzt hat die Stadt die Reste des zerstörten Wohnsitzes und das Mahnmal für die jüdische Familie in Holz eingehaust, weil sie Angst vor Anschlägen durch die linken Aktivisten hat.

Das Camp steht in Frankfurts größtem Stadtpark. Dafür wurden die Kinderspielplätze gesperrt

Das Camp steht in Frankfurts größtem Stadtpark. Dafür wurden die Kinderspielplätze gesperrt

Foto: Sven Moschitz

► Die FDP warnt: „Der Grüneburgpark ist keine Bühne für Antisemitismus.“ Neben Judenhass drohen auch anderweitige Angriffe. Denn der Park ist von den schönsten Villen der Stadt umgeben, die Wirtschaftselite der Bankenstadt lebt dort. Jetzt geht die Angst um, dass Linksradikale, wie bundesweit angekündigt, aus der Zeltstadt heraus Anschläge auf Villen begehen könnten.

Wie konnte die Zeltstadt nur genehmigt werden?

Frankfurts Polizei beobachtet das linke Mega-Treffen. Stadtpolitiker Nathaniel Ritter zu BILD: „Dass der ursprünglich der Frankfurter Familie Rothschild gehörende Grüneburgpark über mehrere Wochen von einer Mischung aus linksextremen, klimaaktivistischen oder antisemitischen Personen derart in Beschlag genommen wird, halte ich für unerträglich.“

Der hessische Abgeordnete Dr. Stefan Naas (51, FDP) spricht von einem Vernetzungscamp linker Chaoten und Systemgegnern

Der hessische Abgeordnete Dr. Stefan Naas (51, r., FDP) spricht von einem Vernetzungscamp linker Chaoten und Systemgegnern. Mit dem Frankfurter Stadtverordneten Nathaniel Ritter (27) konfrontierte Naas die Zeltstadt-Aktivisten am Dienstag mit Fotos von israelischen Geiseln der Hamas

Foto: Sven Moschitz

Erlaubt hat das Linksradikalen-Treffen das Ordnungsamt – als Versammlung. Doch mit einer solchen Zeltstadt hat die Politik nicht gerechnet. Die Umweltdezernentin, die für den Park zuständig ist, weist jede Verantwortung von sich. Tina Zapf-Rodríguez (33, Grüne): „Dass die Versammlung in dieser Form und Dauer an diesem Ort genehmigt worden ist, kann ich nicht nachvollziehen.“

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Denn dafür, dass linke Aktivisten aus ganz Deutschland, darunter vom Verfassungsschutz als linksextremistischer Verdachtsfall eingestufte Organisationen wie Ende Gelände, über einen Systemwechsel beraten können, wurden Kinderspielplätze gesperrt und der Park eingezäunt.

Landespolitiker: „Judenhass und Ökoträumereien auf Kosten der Steuerzahler“

Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Naas zu BILD: „Ein Vernetzungscamp von linken Chaoten, Systemsprengern und Antisemiten im Herzen Frankfurts. Frankfurt darf sich das nicht bieten lassen! Judenhass und Ökoträumereien auf Kosten der Steuerzahler haben keinen Platz bei uns.“ Denn die Einzäunung zahlt die Stadt. Und die Aktivisten bekommen gratis Frischwasser aus städtischen Leitungen.

Hessens CDU-Generalsekretär Leopold Born (32) warnt vor den linken Aktivisten mit Hang zum Israelhass. Er sagt zu BILD: „Teile der Demonstranten missbrauchen die Freiheit, Vielfalt und Toleranz unserer Gesellschaft, um genau diese Werte anzugreifen. Doch klar ist: Frankfurt darf nicht zum Sammelbecken des israelbezogenen Judenhasses werden.“