Am 7. Oktober 2023 brachte er mit seinen unzähligen brutalen Komplizen Tod und Leid über Israel: Der Hamas-Terrorist Jihad Kamal Salem Najjar war einer der Eindringlinge, die Hunderte Menschen in den Gazastreifen entführten. Jetzt haben der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet und die IDF bekannt gegeben, dass Najjar bei einem Militäreinsatz am 10. August eliminiert wurde.

Beide Organisationen hätten den Terroristen in einer gemeinsamen Aktion getötet. Er sei ein Mitglied des militärischen Hamas-Arms gewesen.

Najjar war am Tag des Überfalls auf Israel an der Entführung einer Familie beteiligt gewesen, deren Schicksal später die ganze Welt bewegte: Aus dem Kibbuz Nir Oz kidnappten die Angreifer den Familienvater Yarden Bibas (35), seine Frau Shiri (†32) und die beiden Kinder Ariel (†4) und Kfir (†9 Monate), trennten die junge Familie dann voreinander.

Ein Foto aus glücklichen Tagen der Familie Bibas: Yarden mit seiner Frau Shiri und den beiden Kindern Ariel (r.) und Kfir (l.)

Ein Foto aus glücklichen Tagen der Familie Bibas: Yarden mit seiner Frau Shiri und den beiden Kindern Ariel (r.) und Kfir (l.)

Foto: privat

Yarden überlebte die grausame Geiselhaft, erlitt jedoch schon in der Gefangenschaft fürchterliche Folter und erfuhr schließlich am Tag seiner Freilassung vom Tod seiner gesamten Familie. Die Hamas-Monster hatten die Mutter und ihre Söhne im November 2023 ermordet, behaupteten aber, Shiri und die Kinder seien bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen.

Von den Terroristen sei er im Moment des tiefen Schocks noch gedemütigt worden, erzählte er im April in der Sendung „60 Minutes“ bei US-Sender „CBS“: „Sie sagten: Oh, das ist doch egal. Du bekommst eine neue Frau, neue Kinder. Eine bessere Frau, bessere Kinder.“ Immer und immer wieder hätten die Entführer das gesagt.

Yarden Bibas kann „ein wenig abschließen“

Und selbst, als Yarden Bibas wieder auf israelischem Boden war, folterte ihn die Hamas weiter: Eine medizinische Untersuchung ergab im Februar, dass es sich bei einer überstellten Leiche nicht um Yardens Frau Shiri handelte. Am 26. Februar wurden Shiri und ihre beiden Söhne – alle drei besaßen auch die deutsche Staatsbürgerschaft – schließlich in einem gemeinsamen Sarg beigesetzt.

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In einer tief bewegenden Trauerrede sagte der tapfere Familienvater: „Shiri, es tut mir leid, dass ich euch nicht beschützen konnte.“ Tausende weinten mit Yarden, als er sich von seiner Familie verabschiedete.

Am Dienstag reagierte Yarden erleichtert auf die Nachricht von der Tötung des Terroristen. Er teilte mit, er könne „ein wenig abschließen“. An die israelische Armee gerichtet, sagte er: „Dank euch wird er niemandem mehr schaden können.“ Bibas sagte aber auch, er könne erst dann vollständig abschließen, wenn alle 50 verbliebenen Geiseln wieder zurück in Israel seien.

Das israelische Militär kündigte derweil an, die Täter vom 7. Oktober 2023 weiter zu verfolgen.

Ein ganzes Land trauert! : Tausende nehmen Abschied von Shiri und ihren SöhnenIsrael: Land trauert um Shiri und ihre kleinen Söhne Ariel und Kfir

Quelle: Reuters, AP, Anadolu Agency26.02.2025