Fußballprofi Marc Lorenz

Marc Lorenz war bis vor Kurzem Kapitän von Preußen Münster

Quelle: ddp | Fox-Images

Preußen Münster hat Mittelfeldspieler und Ex-Kapitän Marc Lorenz fristlos gekündigt und Anzeige erstattet. Der Zweitligist begründete dies mit konkreten Hinweisen „auf Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Spendengeldern“. Details nannten die Westfalen nicht. Bis zum Abschluss der laufenden Untersuchungen werde der Klub keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Vorgang abgeben.

Lorenz äußerte sich auf seinem Instagram-Kanal zu den Anschuldigungen. Der 37-Jährige erklärte, dass er „Spendengelder zu spät abgerechnet“ habe. Das müsse er sich vorwerfen lassen. „Zum Zeitpunkt der Kündigung war der offene Betrag allerdings schon wieder beglichen“, teilte der Profi mit.

Lorenz streitet Absicht ab

Die Gelder verspätet überwiesen zu haben, begründet er mit mentalen Problemen. Absicht streitet Lorenz ab. „Meine psychische Erkrankung hat mich in einem solchen Maße belastet, dass ich in dieser Zeit völlig antriebslos war und notwendige Handlungen nicht rechtzeitig veranlassen konnte.“ Er würde niemals absichtlich Spendengelder für den guten Zweck veruntreuen, wie er schrieb.

Der 37-Jährige ist nach eigenen Angaben aufgrund seiner mentalen Gesundheit seit einigen Wochen in Behandlung. „Das lag zum einen an der sportlichen Situation, aber auch an schwierigen privaten Umständen in meinem engsten Familienkreis.“ Der Zweitligist sei darüber vor mehr als einem Jahr informiert worden.

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18.08.2025 | 5:59 min

Münster will faires Verfahren

Lorenz stand seit Sommer 2022 bei den Münsteranern unter Vertrag. In der Vorsaison lief er als Kapitän in 30 Zweitliga-Spielen für Münster auf. Vor wenigen Wochen hatte er sein Kapitänsamt abgeben müssen.

„Als bedeutender Arbeitgeber und Botschafter der Region sieht sich der SC Preußen Münster in der Verantwortung, die Integrität des Klubs, seine Werte sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit uneingeschränkt zu wahren und zu schützen“, begründete der Zweitligist seine Schritte nach den Anschuldigungen. Trotzdem lege der Verein Wert „auf ein faires Verfahren sowie einen respektvollen Umgang mit dem langjährigen und verdienten Spieler“.

Quelle: dpa