Stand: 19.08.2025 15:21 Uhr

Die Essener Polizei hat einen Krankenpfleger aus Dortmund festgenommen. Ihm werden der Besitz von Kinderpornografie und verschiedene Sexualdelikte im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit an der Uniklinik Essen vorgeworfen.

Die Festnahme erfolgte bereits am 8. August, wie die Polizei mitteilte. Der Krankenpfleger aus Dortmund befinde sich seitdem in Untersuchungshaft.

Dem 32-jährigen Deutschen wird der Besitz von Material vorgeworfen, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder zeigt. Außerdem geht es um verschiedene Sexualdelikte im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Pflegekraft im Krankenhaus.

Schon Ende Juli war der Pfleger ins Visier der Ermittler geraten. Deshalb haben sie seine Wohnung in Olfen im Kreis Coesfeld durchsucht. Dabei seien diverse Datenträger sichergestellt worden.

Bei der ersten Auswertung bekamen die Beamten Hinweise auf weitere Sexualstraftaten, die der Mann im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit als Krankenpfleger in der Uniklinik Essen begangen haben soll.

Die Polizei Essen machte am Dienstag keine Angaben zu den Stationen, auf denen der Pfleger in der Klinik eingesetzt worden ist.

Universitätsklinikum Essen: Nicht in der Kinderheilkunde tätig gewesen

Das Universitätsklinikum Essen sagte dem WDR, am Dienstag (19.08.), dass die aktuellen Ereignisse rund um den bekannt gewordenen Vorfall sehr ernst genommen würden und das Klinikum in engem Austausch mit den zuständigen Ermittlungsbehörden stehe.

Der Festgenommene soll bei seiner Einstellung ein einwandfreies erweitertes Führungszeugnis vorgelegt haben und während der Zeit am Universitätsklinikum Essen nicht in der Pädiatrie (Kinderheilkunde) tätig gewesen sein.

Klinikum Dortmund: Arbeitsverhältnis beendet

Auch das Klinikum Dortmund hat sich nach den Vorwürfen gemeldet. Der Beschuldigte sei nebenberuflich zeitweise dort eingesetzt worden. Nach aktuellem Stand gebe es keine Hinweise auf Straftaten dort. Trotzdem wurde jetzt nach Veröffentlichung der Vorwürfe das Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung beendet wurde.

Durchsuchungen auch in Dortmund

Die Polizei hatte auch den aktuellen Wohnsitz des Mannes in Dortmund durchsucht. Erneut wurden diverse Datenträger sichergestellt. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, hieß es weiter. Aus ermittlungstaktischen Gründen und aus Gründen des Opferschutzes könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber keine weiteren Angaben zu dem Verfahren machen. 

Unsere Quellen:

Westdeutscher Rundfunk