Bottrop. Die Initiative „Zukunft Bottrop“ hat ihre Online-Wahlentscheidungshilfe freigeschaltet. Acht Parteien äußern sich zu 30 Thesen über Bottrop.
Die Initiative „Zukunft Bottrop“ hat das erste Bottroper Wahl-Navi erfolgreich gestartet. „Mit dem Wahl-Navi kann anhand von 30 Thesen überprüft werden, welche der zur Wahl zum Rat der Stadt antretenden Parteien mit den eigenen Einstellungen am ehesten übereinstimmen“, sagen Dennis Heger und Martin Smaxwil. Dahinter steckt jede Menge Arbeit: technisch und inhaltlich.
Bottroper Wahl-Navi: HRW hilft bei der technischen Umsetzung
Die technische Realisation wurde von der Hochschule Ruhr West begleitet und unterstützt: Unter der Leitung von Professor Malte Weiß wurde die Programmierung von dem Master-Studierenden Enrico Perea Mancilla als studentisches Projekt übernommen. Das Programm steckt auch hinter dem „WAZ-O-Mat“, den die WAZ-Lokalredaktion Essen bereits am Sonntag gestartet hat. Den Arbeitstitel „Wahl-O-Mat“ hat die Initiative aus urheberrechtlichen Gründen verwerfen müssen. Diesen Titel darf nur die Bundeszentrale für politische Bildung für ihren Wahl-Ratgeber nutzen.
Ins Netz gegangen ist das Bottroper Wahl-Navi am Montag um 19 Uhr. „Bis 18.30 Uhr war noch der Entwickler dran“, sagt Smaxwil. „Es war aufregend, weil wir bis zur letzten Minute noch kleine Fehler gefunden haben“, ergänzt Heger. Aber das Programm läuft stabil, sagen die Ideengeber von „Zukunft Bottrop“: „Alle, die sich durch die Thesen arbeiten, kommen zu einem Ergebnis.“ Am ersten Abend zählten sie schon 400 Zugriffe.
Da hieß das Programm noch „Wahl-O-Mat“: Martin Smaxwil (links) und Dennis Heger von der Initiative Zukunft Bottrop im Mai bei der Vorstellung des Projekts in der WAZ-Lokalredaktion.
© FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
„Die Inhalte sind auf Basis der Anliegen, Fragen und Forderungen von Bottroper Bürgerinnen und Bürgern in einem aufwändigen Verfahren erstellt worden“, sagt Heger. Am Anfang standen 163 Themen, Thesen, Forderungen und Fragen. Die wurden unter anderem gefiltert durch das Kriterium, dass dazu auf lokaler Ebene auch Lösungen machbar sind. „In Zusammenarbeit mit dem Kognitions- und Medienwissenschaftler Lukas Erle von der Hochschule Ruhr West und den Studierenden des Moduls ,Kognition, Kommunikation und Medienpsychologie‘ im Studiengang ,Mensch-Technik-Interaktion‘ wurden neutrale Thesen entwickelt, die auf lokalpolitische Zuständigkeit überprüft und den Parteien zur Beantwortung vorgelegt wurden.“
Acht Parteien, 30 Thesen über Bottrop
Aus 53 Thesen, zu denen die acht im Bottroper Rat vertretenen Parteien ihre Positionen formuliert haben, haben es 30 in das Wahl-Navi geschafft. „Wir haben alle Thesen ausgeschlossen, zu denen alle Parteien gleich geantwortet haben“, sagen Heger und Smaxwil. Aus den übrigen Thesen haben sie diejenigen bevorzugt, zu denen es möglichst große Unterschiede zwischen den Parteien bei den Antworten gegeben hat. „Wir wollen ja, dass die Nutzer am Ende eine Wahlentscheidung treffen können.“
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„Bottrop soll durch die Kombination von Sozialarbeit und Präsenz des KOD/der Polizei verhindern, dass sich die Drogen-/Alkoholszene in der Stadt vergrößert.“ – „Die Gastromeile und die zentrale Innenstadt sollen durch innovative Verkehrsberuhigungskonzepte enger miteinander verbunden werden.“ – „Der Weihnachtsmarkt soll vom Rathausplatz in die Innenstadt rund um die Cyriakuskirche verlegt werden.“ – „In der Innenstadt soll es mehr Räumlichkeiten für Vereine, Bürgerinnen und Bürger, Kultur und kostenfreien Aufenthalt geben.“ Das sind vier der Thesen, zu denen die Nutzer sich zustimmend, ablehnend oder neutral verhalten können.
Wahl-Navi zeigt Übereinstimmung in Prozentpunkten
Am Ende zeigt das Wahl-Navi an, wieviel Prozent der gewählten Positionen mit den Antworten der Parteien übereinstimmen. Wer sich noch intensiver mit den Positionen der Parteien befassen will, kann eine interaktive Tabelle nutzen. In der sind zu den Thesen Erklärstücke hinterlegt sowie die Antworten der Parteien.
Hier geht es zum Wahl-Navi: zukunft-bottrop.de/wahlnavi/