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Ein Krankenpfleger aus NRW wurde wegen Kinderpornografie und Sexualdelikten festgenommen. Die Taten soll er während seiner Arbeit begangen haben. Die Klinik äußert sich.

Update vom 19. August, 13.20 Uhr: Die Uniklinik Essen hat auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) betont, dass der Tatverdächtige zu keinem Zeitpunkt in der Kinderheilkunde eingesetzt worden sei. Die Klinikleitung versicherte, dass das erweiterte Führungszeugnis des Mannes bei seiner Einstellung einwandfrei gewesen sei. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft will die Klinik keine zusätzlichen Angaben machen.

Außenansicht des Eingangsbereichs am Universitätsklinikum Essen UKE an der HufelandstraßeEin Krankenpfleger des Universitätsklinikums Essen sitzt in Untersuchungshaft. © Christoph Reichwein32-Jähriger in Untersuchungshaft: Pfleger soll Straftaten in NRW-Klinik begangen haben

[Erstmeldung] Essen – Ein Krankenpfleger aus Dortmund ist am 8. August von der Polizei Essen festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Dem 32-Jährigen werden Besitz von Kinderpornografie und verschiedene Sexualdelikte vorgeworfen. Diese Straftaten soll er im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Pflegekraft im Universitätsklinikum Essen begangen haben.

Laut Mitteilung der Polizei begannen die Ermittlungen Ende Juli mit der Durchsuchung einer früheren Wohnung des Mannes in Olfen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Ermittler Hinweise auf den Besitz von kinderpornografischem Material erhalten. Bei dieser ersten Durchsuchung stellten die Beamten verschiedene Datenträger sicher. Die Auswertung dieser Geräte lieferte dann Hinweise auf weitere sexuelle Straftaten, die der Pfleger während seiner Arbeit im Klinikum begangen haben soll.

Luftaufnahme des Universitätsklinikums Essen.Einem Krankenpfleger des Universitätsklinikums Essen werden der Besitz von Kinderpornografie und verschiedenen Sexualdelikten vorgeworfen. © IMAGO/Hans Blossey

Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse übernahm die Polizei Essen den Fall. Nach der Festnahme des Verdächtigen durchsuchten die Beamten sowohl seine ehemalige Anschrift in Olfen als auch seinen aktuellen Wohnsitz in Dortmund. Dabei wurden erneut diverse Datenträger beschlagnahmt. Für die Ermittlungen ist die Ermittlungsgruppe BAO Herkules des Polizeipräsidiums Essen zuständig.

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