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Das Konzert von Sido in Kassel sorgte für Begeisterung bei den Fans. Die Organisation vor Ort hat manche allerdings ziemlich verärgert.

Kassel – Selbst Sido war überrascht, als er am Sonntagabend all die Menschen an der Kasseler Messe sah. „So voll war es noch nie bei mir“, sagte der Berliner Rapper, der das letzte Konzert seiner Jubiläumstournee in Nordhessen bestritt. Die allermeisten der 8000 Besucher der seit Langem ausverkauften Veranstaltung waren begeistert, wie etwa die Kommentare unter zwei Clips bei Kassel Live zeigten.

Sido, 25 Jahre SIDO – die Jubiläumstouropenair Messehallen, Messegelände KasselFoto: Andreas FischerWer würde sich nicht ein Autogramm von Sido tätowieren lassen? Begeisterte Fans beim Auftritt des Rappers am Sonntagabend an den Messehallen. © Fischer, Andreas

Es war „der Wahnsinn“, „ein Mega-Konzert“ und „einfach nur schön“, schrieben die Fans dort. Allerdings gab es vereinzelt auch Kritik. So monierte Conny: „Paul war mega. Die Orga war allerdings leider sehr schlecht. Musste zwischendurch aufs WC und hab mich gefühlt wie bei der Loveparade in Duisburg. Sorry, das ging gar nicht.“ Auch andere fanden, es sei im Bereich direkt vor der Bühne zu voll gewesen.

Sido war krönender Abschluss des viertägigen Open-Air-Wochenendes in Kassel

Laut Nicole Gievers von der veranstaltenden Kasseler Agentur MM Konzerte gab es jedoch „keinerlei Probleme oder Vorfälle“. Zwar habe es beim Anlegen der Bändchen für die vorderen Reihen kurz Wartezeiten gegeben. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass es ja ausverkauft war. Zudem wollten alle erst einmal nach vorn.

Der Sicherheitsdienst Protext habe die Situation gut im Griff gehabt. „Außerdem hatten wir mit dem Biergarten und der großen LED-Leinwand hinten auch viel Ausweichfläche, wo es teilweise sogar angenehm luftig war“, sagt Gievers.

Sido, 25 Jahre SIDO – die Jubiläumstouropenair Messehallen, Messegelände KasselFoto: Andreas FischerBeste Open-Air-Bedingungen: Begeisterte Fans beim Auftritt des Rappers Sido am Sonntagabend an den Messehallen. © Fischer, Andreas

Sido war in jedem Fall der krönende Abschluss des viertägigen Open-Air-Wochenendes. Bei den anderen drei Konzerten war es auf dem Messegelände bei Weitem nicht so voll. Zu Culcha Candela am Donnerstag kamen 2200 Besucher, bei Schlagersänger Christian Steiffen waren es 3500 und bei der „90s Super Show“ am Samstag 2500. Offensichtlich machte sich auch die Konkurrenz bemerkbar – etwa die Wehlheider Kirmes und auch die Ballermann-Party mit Stars wie Ikke Hüftgold am Samstag im Baunataler Parkstadion, wo 7500 Besucher feierten.

Die Open-Air-Reihe an den Messehallen ist trotzdem längst eine Institution. Das Gelände an der Autobahn bietet eine gute Infrastruktur. Welche Stars im August nächsten Jahres dort auftreten werden, steht noch nicht fest. „Wir sind in der Planung, es dauert aber noch etwas bis zur Bekanntgabe“, sagt Gievers.