FDP-Chef im ntv Frühstart
Dürr zu Ukraine-Mission: „Deutschland muss Beitrag leisten“

20.08.2025, 10:35 Uhr

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Deutschland müsse einen Beitrag zur Friedensmission in der Ukraine leisten, fordert der FDP-Chef. Dürr lässt jedoch offen, ob er damit auch den Einsatz deutscher Bodentruppen meint: „Ich schließe nichts aus, aber ich spekuliere nicht über einzelne Instrumente.“

FDP-Chef Christian Dürr spricht sich dafür aus, dass auch Deutschland eine mögliche europäische Friedensmission in der Ukraine unterstützt. „Natürlich muss Deutschland genauso wie andere europäische Länder einen Beitrag leisten“, sagte Dürr, der nach eigener Aussage den „Fehler“ des deutschen Außenministers nicht wiederholen möchte, konkrete Instrumente wie den Einsatz von Bodentruppen auszuschließen.

„Wir sollten Putin nicht den Gefallen tun und über einzelne Instrumente öffentlich philosophieren, sodass er uns gegeneinander ausspielen kann, sondern wir sollten sehr klar sagen, wir sind bereit, als Europäer gemeinsam auch mit den USA Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu gewährleisten“, sagte er im ntv Frühstart weiter. Ob er damit auch den Einsatz deutscher Bodentruppen als Teil einer Friedensmission meint, möchte Dürr nicht klar sagen. „Ich schließe nichts aus“, so der FDP-Chef, „aber ich spekuliere nicht über einzelne Instrumente.“

Den Vorschlag von SPD-Chef und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, die Steuern für Besserverdienende zu erhöhen, lehnt Dürr derweil ab. Die Unternehmer, die Freiberufler, die Handwerksbetriebe, die in Europa ohnehin schon die höchsten Steuern zahlten, würden noch stärker belastet. „Wir haben schon die rote Laterne, also wir schwächen unseren Standort, mit dem Effekt, dass weniger Jobs geschaffen werden oder sogar abgebaut werden und Menschen weniger verdienen“, so Dürr. Die geplante Steuererhöhung treffe nicht nur vermeintlich Reiche, sondern jeden; sie koste Jobs und manchen die Existenz. „Lars Klingbeil liegt falsch.“

Mit Blick auf die jüngste Forsa-Umfrage, die die FDP bei drei Prozent taxiert, hofft der Parteivorsitzende auf bessere Zeiten. „Ich will die FDP wieder erfolgreich machen“, so Dürr. „Es gibt auch andere Umfragen, was mich freut, die sind besser, die sind auch mal beinahe vier“, so der Liberale. Die FDP müsse aus ihren Fehlern lernen und mutig vorangehen. Dürrs Credo: „Mutigere Reformen, damit Deutschland wieder erfolgreich wird. Das ist die FDP. Eine geordnete Migrationspolitik, weil wir Einwanderung in den Arbeitsmarkt brauchen und nicht in die sozialen Sicherungssysteme. All das bekommt man mit der FDP. Klares Angebot, sehr klare Kante.“