Kompakt wie eine Kapselmaschine, aber komfortabel und frisch gemahlen wie bei einem echten Kaffeevollautomaten. Das will Tchibo hat mit dem Esperto mini, dem „kleinsten Vollautomaten der Welt“, hinbekommen. Im Test haben wir herausgefunden, ob das Gerät trotz Mini-Format geschmacklich groß rauskommt.
Inhaltsverzeichnis
Bisher galt: Wenn der Platz knapp ist, greift man in Singleküchen, Ferienapartments oder im Camper-Urlaub zur kleinen Filter-, oder Kapselkaffeemaschine. Denn die beliebten und komfortablen Kaffeevollautomaten sind schlicht zu voluminös – bis jetzt! Denn mit dem Esperto mini kippt Tchibo diese Regel nun: Mit seinen Maßen von 30,5 × 16 × 42,5 cm (H × B × T) ist der Esperto mini ganz offiziell der kleinste Kaffeevollautomat der Welt und kaum größer als ein Kapselgerät.
Der Anspruch lautet trotzdem: „Guter Kaffee gehört in jeden Haushalt, egal wie klein die Küche ist.“ Und so soll der Esperto Mini trotz Mini-Maßen Bohnen mahlen und Kaffee brühen wie ein ganz Großer. Unser Test zeigt, ob der Winzling dieses Versprechen auch halten kann.
Kleiner ist keiner: Der Tchibo Esperto mini darf sich mit nur 16cm Breite offiziell „der kleinste Kaffeevollautomat der Welt“ nennen.
(Foto: COMPUTER BILD)
Das Wichtigste in Kürze
- Der kleinste Vollautomat der Welt: Hier zählt, was fehlt! Mit seinen Mini-Maßen von 30,5 × 16 × 42,5 cm (H × B × T) ist der Esperto mini kleiner als jeder andere Vollautomat auf dem Markt.
- Komprimiert: Und zwar nicht nur in Bezug auf die Größe, sondern auch auf die Funktionalität. Der Esperto mini kann lediglich Espresso und Caffè Crema zubereiten.
- Kein Schnäppchen: Pünktlich zum Launch wird der Tchibo Esperto mini zu einem Aktionspreis von 269 Euro angeboten. Der reguläre Preis von 329 Euro erscheint hingegen etwas hoch.
Einfacher Einstieg: Aufstellen, scannen, genießen
Wer unkompliziert und schnell seinen Kaffee beziehen will, ist beim Esperto mini richtig. Die Inbetriebnahme gelingt mühelos: Eine knapp gehaltene, aber klar strukturierte Anleitung führt Schritt für Schritt durchs Setup. Über einen QR-Code im Deckel des Bohnenbehälters gelangt man zudem zu einer anschaulich aufbereiteten Digitalanleitung, in der es auch zusätzliche Tipps zur Feinabstimmung von Wassermenge und Mahlgrad gibt.
Durch seine kompakten Maße ist der Esperto mini aufs Wesentliche reduziert – und deshalb kinderleicht zu bedienen.
(Foto: COMPUTER BILD)
Dass der Start so reibungslos läuft, liegt an der bewusst reduzierten Ausstattung: Der Esperto mini konzentriert sich auf die Klassiker und brüht Espresso sowie Caffè Crema. Mehr Auswahl gibt es nicht, doch genau diese Fokussierung macht die Bedienung immerhin selbsterklärend – und das Gerät so platzsparend.
Kaffee-Check: Klein im Format, sauber in der Tasse
Während der Espresso ab Werk in einer recht ungewöhnlichen Mengeneinstellung von 40 Milliliter daherkommt – also etwas üppig für einen Single-Shot und etwas knapp für einen Doppio – gibt es den Caffè Crema direkt im Doppelpack: in der regulären 125 Milliliter-Version und als XL-Variation mit 180 Millilitern. Die Mengen lassen sich jederzeit anpassen und die Tassengröße kann während des Bezugs stufenlos zwischen 25 und 250 Millilitern justiert werden. Dafür einfach starten, die Getränke-Taste gedrückt halten und loslassen, sobald die Wunschmenge erreicht ist.
Der Esperto mini kann zwar nicht mit einer großen Getränke-Auswahl punkten, Espresso und Caffè Crema überzeugen aber immerhin im Geschmack!
(Foto: COMPUTER BILD)
Auch der Mahlgrad lässt sich im Bohnenbehälter stufenlos justieren. Die Intense+-Taste erhöht zudem die Kaffeemenge für den maximalen Koffein-Kick in der Tasse. Der höhenverstellbare Auslauf rutscht in oberster Position minimal nach unten, bietet im Test aber genug Platz für hohe Cappuccino-Gläser. In der Praxis liefert der Mini-Automat einen soliden Espresso mit ordentlicher Crema und stabilem Aroma. Auch der Caffè Crema und seine XL-Version überzeugen. Ein Milchsystem fehlt leider. Wer also Cappuccino oder Latte bevorzugt, muss zum separaten Milchaufschäumer greifen.
Ein wenig mehr Platz auf der Küchenzeile sollt man einplanen, wenn man Milchkaffee-Kreationen bevorzugt. Der Esperto mini verzichtet auf ein integriertes Milchsystem.
(Foto: COMPUTER BILD)
Reinigung: Handarbeit statt Automatik
Neben den Sensortasten zur Bedienung informiert eine zweite LED-Leiste zuverlässig über einen leeren Wassertank, fehlende Bohnen oder die fällige Entkalkung. Entsprechende Entkalkungstabletten liegen dem Gerät nicht bei, die Anleitung führt aber immerhin nachvollziehbar durch den Vorgang.
Im Gegensatz dazu gehört eine kleine Bürste zur Reinigung der Brühgruppe zum Lieferumfang. Diese lässt sich seitlich herausnehmen und manuell säubern. Auch die Tropfschale und der Kaffeesatzbehälter gehören von Hand unter den Wasserhahn. Positiv: Das kompakte Gehäuse wirkt robust und ist kaum fingerabdruckanfällig.
Die Einzelteile der Maschine sind nicht spülmaschinenfest und sollen per Hand abgewaschen werden.
(Foto: COMPUTER BILD)
Für Minimalisten und Puristen: Wer den Esperto mini will, braucht nicht viel Platz. ABER: Eine Schwäche für schwarzen Kaffee und das Spülen mit der Hand.
Kimberly Hofmann
Redakteurin und Kaffeemaschinen-Testerin
Unser Fazit:Perfekt für Minimalisten
„Kaffeekochen wie die Großen“, verspricht der Esperto Mini. Im Test kann er das jedoch nicht unbedingt halten. Dafür ist der Funktionsumfang des Automaten einfach zu reduziert: kein Wasserfilter, keine automatischen Reinigungsprogramme, keine Nutzerprofile und keine Milchgetränke. In unserem Vergleich kompakter Vollautomaten bieten andere Modelle hier mehr.
Punkten kann der Winzling hingegen mit seinem Kernauftrag: Dank der schmalen 16 Zentimeter Breite passt er praktisch überall hin, vom Mikro-Küchenblock bis zum Camper. Durch seine kinderleichte Inbetriebnahme und Bedienung ist der Weg zu solidem Espresso und Caffè Crema außerdem kurz.
Testfazit
Zum großen Wurf wird der Tchibo Esperto mini vor allem, weil er besonders klein ist. Mit einer Breite von nur 16 Zentimetern darf er sich offiziell der kleinste Kaffeevollautomat der Welt nennen – und brüht mit diesem Titel zuverlässig Espresso und Caffè Crema. Auf ein Milchsystem und Komfort-Spielereien muss man zugunsten der kompakten Maße verzichten, dafür ist die Bedienung denkbar einfach. Trotz des etwas hohen Preises ein solides Gerät, wenn man auf kleinem Raum frischen Kaffeegenuss möchte.
Produkt-Bewertungen bei Amazon lesen
Pro
- Sehr kompakt
- Gutes Kaffee-Ergebnis
Kontra
- Kein Milchsystem
- Geringe Funktionsvielfalt
Zum AngebotAffiliate Info
Ein großes „Aber“ ist zudem der stattliche Preis von 329 Euro (Stand: August 2025). Dieser wirkt angesichts der reduzierten Ausstattung ambitioniert. Zum Launch-Aktionspreis von 269 Euro ist der Mini hingegen eine runde Sache. Unterm Strich empfiehlt er sich dann für alle, die extrem wenig Platz haben, bevorzugt schwarzen Kaffee trinken, aber frisch gemahlene Bohnen genießen wollen. Wer Milchschaum und Komfortextras sucht, findet in derselben Preisklasse funktionsreichere, wenn auch weniger platzsparende Geräte.
FAQ:Häufige Fragen zu Kaffeevollautomaten
Für wen lohnt sich ein kompakter Kaffeevollautomat?
Ob in der Singleküchen, in kleine Apartments, Ferienwohnungen oder im Camper-Urlaub: Ein kompakter Kaffeevollauomat ist für alle, die wenig Platz haben und trotzdem frisch gemahlenen und gebrühten Kaffee auf Knopfdruck genießen möchten, die richtige Wahl.
Wie hoch ist der Reinigungsaufwand bei Kaffeevollautomaten?
Der Reinigungsaufwand ist überschaubar, muss aber regelmäßig erbracht werden: Zu den täglichen Aufgaben gehört es, den Kaffeesatz zu leeren und gemeinsam mit der Abtropfschale auszuspülen. Aufwändigere Dinge, etwa die Brühgruppe reinigen oder die Maschine spülen und entkalken hängen von der Nutzung und der Wasserhärte ab.
Woran erkenne ich einen guten Kaffeevollautomaten?
Das hängt stark von den eigenen Vorlieben ab: Wer Cappuccino & Co. liebt, achtet auf ein zuverlässiges automatisches Milchsystem und komfortable Reinigungsprogramme. Wer Platz sparen möchte, priorisiert hingegen die kompakte Bauweise und eine einfache Bedienung. Allgemein wichtig sind eine wertige Mühle mit feiner Mahlgradeinstellung, frei programmierbare Getränkemengen und eine solide Verarbeitung.
Haben Sie Fehler entdeckt? Möchten Sie etwas kritisieren? Dann schreiben Sie uns gerne!