Seit mehreren Monaten gilt auf der A17 in der Dresdner Tunnelkette Tempo 60 statt bisher 80, und das wird laut Autobahn GmbH bis Anfang nächsten Jahres auch so bleiben.
Grund sind immer noch laufende Reparaturarbeiten am Backup-System der Stromversorgung. Die Beseitigung der Störung gestalte sich sehr zeitaufwändig, heißt es auf Nachfrage unseres Senders.
Es fehlen spezielle und teure Bauteile
„Die für die Reparatur nötigen Bauteile werden momentan nicht geliefert. Weder die Autobahn GmbH noch darauf spezialisierte Unternehmen haben sie auf Lager“, sagte uns Julia Grotjahn von der Autobahn GmbH.
„Für die Verkehrsteilnehmer geht die Reparatur nach wie vor mit einer nur geringen Einschränkung einher. Bis diese abgeschlossen ist, bleibt die Geschwindigkeitsreduzierung von 80 km/h auf 60 km/h aus Präventionsgründen im Sinne der Verkehrssicherheit erhalten“, so Julia Grotjahn weiter.
Autofahrer fühlen sich ausgebremst
Wer auf der A17 unterwegs ist, sieht nur selten Arbeiter im Tunnel. Viele Autofahrer vermuten, dass die Störung an der Stromversorgung nur ein Vorwand ist, um das Tempo zu drosseln. Denn es ist nicht das erste Mal, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen von heute auf morgen ohne ersichtlichen Grund eingerichtet werden und dann plötzlich ohne eine Begründung wieder verschwinden.
So galt zum Beispiel Anfang des Jahres auf der A4 zwischen Nossen und Siebenlehn längere Zeit Tempo 100. Die Autobahn GmbH begründete das damals mit einer „mangelnden Griffigkeit der Fahrbahn, die man durch eine Sanierung erst beseitigen müsse“. Ein paar Wochen später waren die Schilder mit Tempo 100 verschwunden, ohne dass sich auf der Fahrbahn Richtung Chemnitz etwas verändert hatte.