Berlin – Spektakulärer Polizeieinsatz am späten Dienstagabend in Berlin: Nachdem er Menschen mit einer Waffe bedroht hatte, stürmten Polizisten die Wohnung eines 43-Jährigen. Festnahme!
Gegen 23.30 Uhr rückten zahlreiche Streifenwagen zur Leipziger Straße in Berlin-Mitte aus. Die Lage war ernst: Ab der Axel-Springer-Straße wurde der Verkehr umgeleitet, und die Beamten rückten mit Maschinenpistolen an.
Mehrere Passanten hatten zuvor den Notruf gewählt und gemeldet, einen Mann mit Langwaffe gesehen zu haben. Der Verdächtige habe dabei mit dem Gewehr auf die Menschen gezielt und sogar den Abzug betätigt. Zu einer Schussabgabe sei es laut Polizei aber nicht gekommen.
Schwer bewaffnete Polizisten bei dem Einsatz in einem Wohnhaus in Berlin-Mitte
Foto: Axel Billig / Pressefoto Wagner
„Einsatzkräfte suchten den Tatverdächtigen in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts. Dabei kam auch der Polizeihubschrauber zum Einsatz“, erklärt eine Polizeisprecherin.
Polizei im Großeinsatz in Mitte! Wohnung gestürmt
Die Beamten konnten den polizeibekannten Mann schließlich an seiner Wohnanschrift in einem Hochhaus ausfindig machen und festnehmen. Dabei wurde der 43-Jährige an einer Augenbraue verletzt und danach von einem Rettungssanitäter versorgt.
Bei der Durchsuchung der Wohnung stellten die Polizisten eine Faustfeuerwaffe und ein Sturmgewehr, Munition, ein Messer und eine kleine Menge Kokain sicher. Bei den Waffen, mit denen mutmaßlich auch die Passanten bedroht worden waren, handelte es sich um Luftdruckwaffen.
Zu dem Einsatz kam es in einem der Hochhäuser an der Leipziger Straße
Foto: Axel Billig / Pressefoto Wagner
Die Polizeisprecherin: „Im Polizeigewahrsam musste sich der 43-Jährige einer Blutentnahme und einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen.“ Zudem wurde er aufgrund seiner Verhaltensauffälligkeit in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses vorgestellt, von dort allerdings wieder entlassen.
Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei der Direktion 5 (City) übernommen.