Ein „heiß ersehnter, wichtiger Tag für unsere Innenstadt“ – so beschreibt Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum den Tag der Eröffnung der Tiefgarage Packhof.
Mehr als zwei Jahre lang mussten Braunschweiger und Besucher auf die Parkplätze in zentralster Innenstadtlage verzichten. Doch damit ist nun Schluss. Am Mittwoch, 20. August, hat Thorsten Kornblum das obligatorische Absperrband durchtrennt und den ersten Wagen in die Tiefgarage gefahren. Und es können nun weitere folgen. Auf eine Sache müssen Autofahrer allerdings noch verzichten.
Braunschweig öffnet Tiefgarage Packhof
So manch einer hat vielleicht schon nicht mehr dran geglaubt, doch nach einer intensiven Sanierungsphase kann die Tiefgarage Packhof endlich wieder genutzt werden. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für all jene, die mit dem Auto in die Innenstadt wollen, sondern auch für die Ladeninhaber der Innenstadt.
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Hinter allen Beteiligten liegt ein langer, steiniger Weg. Darauf wies auch Thorsten Kornblum bei seiner Eröffnungsrede am Mittwoch (20. August) hin. Jahrzehntelang sei die Tiefgarage nicht saniert worden. Und das hätte sich gezeigt – in Problemen bei der Elektrik, bei der Belüftung, … hinter jeder Mauer habe man eine neue Überraschung gefunden. Wobei Überraschung in diesem Kontext nicht unbedingt positiv konnotiert ist. Beispiel: Asbest. „Wen der liebe Gott strafen will, dem schenkt er ein Bauprojekt, vor allem eine Sanierung“, sagte Kornblum scherzhaft bei der Eröffnung. Doch in gewisser Weise trifft das hier auch zu.
Auf eine Sache müssen Autofahrer noch warten
Denn nachdem man bei dem Projekt bereits auf der Zielgeraden gewesen ist, kam 2023 auch noch das Starkregenereignis hinzu. Gepaart mit Baukostensteigerungen und Fachkräftemangel. Etwas, das die Arbeiten nochmal massiv zurückgeworfen habe. Und so verging Monat um Monat, in dem Autofahrer, Laden-Betreiber und Besucher generell auf die Tiefgarageneröffnung warteten. Bis heute.
Denn seit Mittwoch können Autofahrer die Tiefgarage endlich wieder nutzen. Was es Neues gibt? 1.000 zusätzliche Parkplätze mit insgesamt 12 Ladepunkten. Da könne die Stadt aber noch nachlegen, wie Kornblum betont. Das wolle man dann je nach Bedarf entscheiden. Außerdem solle das Parkhaus künftig 24/7 geöffnet haben. „Das gehört sich so für eine Großstadt“, betont der Oberbürgermeister.
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Ein Angebot, für das so einiges berücksichtigt werden musste. Beispielsweise unabhängige Fluchtwege. Barrierefreiheit. Aufzüge, die auch im Brandfall funktionieren. „Das ist alles nicht so einfach, aber wir arbeiten dran.“ In der Tiefgarage Packhof soll es die 24/7 Parkmöglichkeit ab dem 1. November geben. Es ist also noch ein bisschen Geduld gefragt.
20,1 Millionen Euro hat die Stadt insgesamt für das Projekt hingelegt. Eine wichtige Investition, wie Kornblum betont. Denn angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die Innenstädte zu kämpfen haben, sei es zumindest wichtig, ein gutes Parkangebot mit vielen Optionen wie Ladesäulen oder auch den 24/7 Parkmöglichkeiten zu bieten.