Nach einer Kabinenschlägerei setzt der französische Fußball-Erstligist Olympique Marseille seine beiden Leistungsträger Adrien Rabiot und Jonathan Rowe vor die Tür.
Die beiden seien „aufgrund eines inakzeptablen Verhaltens in der Umkleidekabine“ nach dem verlorenen Saisonauftakt in der Ligue 1 bei Stade Rennes am vergangenen Freitag auf die Transferliste gesetzt worden, teilte der Klub mit. Zuvor hatte der Verein die beiden Stars auf unbestimmte Zeit suspendiert.
OM-Präsident Pablo Longoria sprach gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP von einem „Ereignis von extremer Schwere und Gewalt“, wie der Sender „France Info“ berichtete.
Präsident: Sämtliche Grenzen überschritten
„Wir mussten eine Entscheidung treffen, nachdem ein Vorfall passiert war, der die Grenzen dessen überschritten hat, was in einem Fußballverein, wie auch in jeder anderen Organisation, akzeptabel ist“, sagte Longoria. Er sei zwar nicht in der Umkleidekabine gewesen, könne aber nach Berichten der Beteiligten sagen: „Was dort passiert ist, war äußerst schwerwiegend und extrem gewalttätig – etwas, das ich noch nie zuvor erlebt habe.“
Was war passiert?
Nachdem Marseille die Partie in Rennes trotz Überlegenheit auf dem Platz 0:1 verloren hatte, machten in der Kabine Berichten zufolge mehrere Stammspieler, darunter auch der französische Nationalspieler Adrien Rabiot, Stürmer Jonathan Rowe Vorwürfe, er habe im Spiel nicht genug Einsatz gezeigt. Wie der Sender „RMC Sport“ berichtete, wollte Rowe die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und es wurde laut, viele Spieler schrien herum.
Nach einem verbalen Schlagabtausch mit schlimmen Beleidigungen zwischen Rabiot und Rowe sollen dann die Fäuste geflogen sein. Laut der Zeitung „La Provence“ soll der englische U21-Nationalspieler seinen Mitspieler Rabiot zuerst geohrfeigt haben. Die beiden Fußballer machten zu dem Vorfall bislang keine Angaben.