„Aktenzeichen XY… ungelöst“

„Unglaublich, ein einzigartiger Fall“: Cerne staunt über Raub

Aktualisiert am 20.08.2025 – 22:10 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 95116585Vergrößern des Bildes

Rudi Cerne im „Aktenzeichen XY… ungelöst“-Studio (Archivfoto): Der ZDF-Moderator hat in der Sendung schon viel gehört, ein Fall aus Essen erstaunte ihn dennoch. (Quelle: Uwe Koch/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de/imago)

Bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ werden viele Fälle vorgestellt. Doch selten war ein Täter so auffällig unterwegs, wie nun in einem Fall aus Essen-Bedingrade.

Kurz vor Ende der Sendung stellten die Sendungsmacher einen bis heute ungeklärten Vorfall in Essen-Bedingrade vor. Dort hatte ein bewaffneter Mann am 20. Juli 2023 einen Supermarkt an der Schloßstraße überfallen. Doch den mit einem Revolver bewaffneten Täter zeichnete etwas aus, das bei der Fahndung nach ihm eigentlich hätte hilfreich sein müssen.

Der Unbekannte hatte nämlich eine auffällige elektronische Sprechhilfe am Hals: Nur wenn er das Gerät an seinem Hals betätigte, konnte der Mann sprechen – solche elektronischen Sprechhilfen können Patienten nutzen, wenn ihnen der Kehlkopf entfernt werden musste. Die Stimme des Unbekannten klang dadurch mechanisch verzerrt.

„Unglaublich, ein einzigartiger Fall – mit einem mysteriösen Täter“, sagte Cerne, nach dem Einspieler, der das Geschehen aus dem Juli 2023 den ZDF-Zuschauern nochmals verdeutlicht hatte. Was war bei dem Überfall genau passiert? Der Unbekannte hatte die Angestellten in der Schloßstraßen-Filiale aufgefordert, den Tresor zu öffnen und sich auf den Boden zu legen.

Dann verstaute der Mann rund 2.500 Euro Bargeld in seinem Rucksack und flüchtete mit einem schwarz-weißen Herrenfahrrad in Richtung Donnerbergstraße. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. In der Sendung am Mittwochabend stellte Markus Bergmann von der Kripo Essen den Fall vor. Er sagte zu Beginn: „Wir waren uns sehr sicher, den Mann auch schnell zu kriegen.“

Trotz der Auffälligkeiten des Tatverdächtigen, neben der Sprechhilfe auch eine markante Narbe am Hals, sei man dem Tatverdächtigen in den letzten Jahren „kein Stück näher“ gekommen. Auch ein Fahndungsfoto wurde mehrfach veröffentlicht – bisher ohne Erfolg.

Was ist also über den Unbekannten mit der Sprechhilfe bekannt? Der Mann soll etwa 50 Jahre alt und 1,75 Meter groß sein. Er habe ein „westdeutsches Erscheinungsbild“, so Bergmann in der Sendung. Bei der Tat trug der Mann einen grauen Pullover, eine dunkelgraue Jeanshose, eine dunkle Schirmmütze und Arbeitsschuhe.

Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0201/829-0 oder per E-Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de melden. Bergmann versprach in der Sendung: „Wir nehmen alle Hinweise ernst.“ Und er zeigte sich sicher: „Diesen Mann muss einfach irgendjemand kennen.“