Zwei Kinder stehen vor einem stark beschädigten Gebäude in Kiew.

Stand: 20.08.2025 17:12 Uhr

Der Landkreis Stade sammelt derzeit Spenden, um 30 Kinder aus der Ukraine Ende September zu einer zehntägigen Freizeit in den Norden Niedersachsens einzuladen. Regionale Vereine haben ihre Unterstützung angeboten.

Den Kindern zwischen acht und 15 Jahren soll so eine Auszeit vom Krieg ermöglicht werden. „Die Kinder leiden am stärksten unter den Folgen dieses furchtbaren Krieges. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, wenigstens für ein paar Tage keine Angst um ihr Leben haben zu müssen“, sagte Landrat Kai Seefried (CDU). Laut Landkreis wolle man mit den Kindern zahlreiche Ausflüge unternehmen – etwa in den Wildpark, ins Natureum in Balje oder auf den Obsthof mit Treckerfahren und Äpfel pflücken. Die Kinder kommen aus der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine. Sie sollen in Begleitung von Betreuerinnen und Betreuern mit dem Bus nach Stade fahren, sofern die Sicherheitslage die An- und Abreise zulasse. Bei Mykolajiw handelt es sich um die offizielle Partnerregion von Niedersachsen.

Regionale Vereine helfen bei der Kinderfreizeit

Vereine und Verbände vor Ort haben nach Informationen des Landkreises ihre Unterstützung angeboten. Zum Beispiel stellt die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade das Bettenhaus beim Technologiezentrum als Unterkunft zur Verfügung. Die Spendenaktion läuft noch. Der Landkreis zieht bisher eine positive Bilanz. „Wir haben zwei Spendenkonten und die Resonanz von Privatpersonen und Firmen ist positiv“, sagte ein Sprecher. Für eine Pause vom Alltag im Krieg sind schon Kinder und Jugendliche in andere Städte in Norddeutschland gefahren. Zuletzt kamen 18 junge Ukrainerinnen und Ukrainer aus der Region Odessa nach Bremen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 20.08.2025 | 15:00 Uhr