9x über 10 Millionen Marktwert
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„Ich würde sehr dafür plädieren, den Kader noch aufzufüllen mit einem Leihspieler, der bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag genommen wird“, sagte FC Bayerns Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß der „Süddeutschen Zeitung“ zu den Plänen der Münchner bis zum Deadline Day am 1. September. Der Umbruch ist für den kommenden Sommer geplant, wenn die Verträge von sieben Profis auslaufen. Mit Dayot Upamecano, Leon Goretzka und Serge Gnabry kommen drei der vier wertvollsten Bundesliga-Spieler mit auslaufendem Kontrakt vom deutschen Rekordmeister.
Upamecano führt das Ranking mit einem Marktwert von 50 Millionen Euro mit großem Vorsprung an und wird im internationalen Vergleich nur von Ibrahima Konaté überboten. Goretzka und Gnabry werden jeweils mit 22 Mio. Euro bewertet – gut möglich, dass das Trio im Wert von fast 100 Mio. Euro 2026/27 nicht mehr für die Bayern aufläuft. Goretzka hatte in der Vergangenheit immer wieder zu den Verkaufskandidaten gehört, betonte aber stets, seinen Vertrag erfüllen zu wollen. Auch Gnabry hätte man wohl ziehen lassen, wenn ein gutes Angebot eingetroffen wäre. Mit Gehältern von kolportierten 17 Mio. bzw. 19 Mio. Euro gehören beide zu den Großverdienern beim FCB.
Auch Upamecano war nicht immer unumstritten, stabilisierte sich aber im letzten Jahr. Im März schien eine Verlängerung Formsache, ehe die Beraterseite mitbekam, welche Summen für die neuen Verträge von Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Alphonso Davies in die Hand genommen wurden. Seitdem stocken die Verhandlungen und es tauchen immer mal wieder Gerüchte um den Franzosen auf, der betont, sich bei den Münchnern wohlzufühlen. Einen ablösefreien Abgang Upamecanos und damit ein Szenario wie bei David Alaba dürften die Bayern in jedem Fall verhindern wollen – der Österreicher wechselte 2021 mit einem Marktwert von 55 Mio. Euro zum Nulltarif zu Real Madrid.
Auch bei Borussia Dortmund könnte es im nächsten Jahr zu einem größeren Umbruch kommen. Wie beim FC Bayern enden beim BVB die Verträge von sieben Profis. Wertvollster aus dieser Riege ist Julian Brandt mit 25 Mio. Euro. Dazu zählen außerdem die aktuell verletzten Niklas Süle (8 Mio.) und Emre Can (7 Mio.). Sportchef Lars Ricken erklärte vor einigen Wochen im Interview mit dem „Kicker“, dass er einen ablösefreien Abgang des Trios in Kauf nehmen würde. „Wir werden in dieser Konstellation jetzt erst einmal in die Saison gehen und uns die Entwicklung anschauen. Dann sehen wir im Laufe der Spielzeit, wie die weitere Zukunft aussehen kann.“
Bundesliga-Spieler mit Vertragsende 2026: 12 Profis haben achtstelligen Marktwert
Insgesamt gibt es zwölf Profis im deutschen Fußball-Oberhaus, die einen achtstelligen Marktwert haben und deren Verträge enden. Darunter befinden sich auch zwei Unioner, zwei Leipziger und zwei Mainzer. Einige davon könnten ihren Verein noch in diesem Sommer verlassen – vor allem um Nelson Weiper ranken sich derzeit viele Gerüchte. Weil der U21-Nationalspieler offenbar bei den Nullfünfern nicht verlängern will, steht er auf dem Abstellgleis. Die Fronten sollen so verhärtet sein, dass ein Wechsel ein realistisches Szenario ist. Mainz sondiere bereits den Markt nach potenziellen Nachfolgern.
Auch bei Union Berlin könnte sich in den kommenden Tagen noch etwas tun. Diogo Leite und Danilho Doekhi gelten als Abgangskandidaten. Mit Marktwerten von 17 Mio. bzw. 13 Mio. Euro sind sie die am höchsten bewerteten Profis bei den Köpenickern. Sollten beide nicht verlängern, wäre spätestens im Winter die letzte Chance, eine Ablöse mit ihnen zu generieren.
Leipzig verlassen könnte noch Amadou Haidara, der zuletzt beim Paris FC gehandelt wurde. Angebote gebe es bislang aber keine. Außerdem wird weiterhin ein Abnehmer für Top-Verdiener Timo Werner gesucht. Schwesterklub New York Red Bulls gilt als interessiert, aber sein Gehalt von rund 10 Mio. Euro ist für den MLS-Verein nicht stemmbar und Werner scheint nicht zu großen finanziellen Abstrichen bereit.
Gerücht



47 %

Am meisten Arbeit steht derweil bei den Bossen von Aufsteiger 1. FC Köln im Verlauf der Saison an, bei dem die Arbeitspapiere von zwölf Spielern 2026 enden – kein anderer Verein aus der Bundesliga überbietet diese Anzahl. Wertvollster aus dieser Reihe ist Eric Martel mit 6 Mio. Euro. Auch bei Bundesliga-Rückkehrer Hamburger SV sind es nur ein paar weniger mit neun. In Kürze wird ein Spieler davon gestrichen, wenn Ex-Kapitän Sebastian Schonlau zu Thomas Müller und den Vancouver Whitecaps wechselt.