Digitale Plattform für Rhein-Main

Frankfurt startet „Center of Startups“ für mehr Gründer-Erfolge

21.08.2025 – 09:05 UhrLesedauer: 2 Min.

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Bekannt für Banken, nicht für Gründer (Archivbild): Frankfurt und Rhein-Main wollen bei Start-ups aufholen. (Quelle: IMAGO/Blatterspiel)

Frankfurt und das Land Hessen bringen eine neue Plattform für Start-ups an den Start. Sie soll die Gründerszene stärken und aus dem Schatten anderer Metropolen holen.

Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen haben eine neue digitale Plattform namens „Center of Startups“ gestartet, um die Start-up-Branche im Rhein-Main-Gebiet zu stärken. „Obwohl die Region über starke Gründerzentren, Hochschulen und Investoren verfügt, fehlte ein gemeinsames Schaufenster, das die Potenziale auf einen Blick abbildet“, heißt es von Seiten der Stadt Frankfurt. „Mit der neuen Plattform wird diese Lücke geschlossen.“

Frankfurts Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst (FDP) sagt dazu: „Mit dem heutigen Startschuss legen wir die Grundlage für mehr Sichtbarkeit, mehr Investitionen und mehr Innovation.“ Die Plattform entstand in Zusammenarbeit mit dem Datenanbieter Dealroom und soll systematisch das Gründungsgeschehen in Rhein-Main und ganz Hessen erfassen.

Während Berlin, München oder Hamburg ihre Start-up-Szenen seit Jahren international vermarkten, blieb Frankfurt bisher unter dem Radar. „Frankfurt – wir haben ein Problem“, lautet der selbstkritische Befund der Stadt. Umut Sönmez (SPD), Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, ergänzt: „Wir müssen in der Vermarktung besser werden.“

Hessen spielt bei Start-ups im Bundesvergleich bislang keine große Rolle. Finanz-Start-ups ziehen trotz des starken Bankenplatzes Frankfurt meist nach Berlin. Die Politik versucht seit Jahren gegenzusteuern, etwa mit dem „TechQuartier“ an der Frankfurter Messe. Auch die Start-up-Fabrik Futury, die im Juli vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet wurde und eine Millionenförderung erhält, soll helfen. Futury will bis 2030 tausend neue Start-ups im Rhein-Main-Gebiet hervorbringen.

Im Hochschulumfeld gibt es bereits Erfolge: Darmstadt zählt bei Gründungen innovativer Firmen je 100.000 Einwohner zu den führenden Städten Deutschlands, belegen Zahlen des Start-up-Verbands.