Weitere Informationen
„Die Leichenoper“

Adresse:
Puppentheater
Universitätsplatz 2
06108 Halle (Saale)

Dauer: 140 Minuten, eine Pause

Termine:
19. September, 20 Uhr
20. September, 20 Uhr
21. September, 18 Uhr

Musiktheater in Leipzig: „Orpheus in der Unterwelt“ an der Muko

Dieses Haus ist wie gemacht für den Klassiker von Jacques Offenbach: Laut dem Kritiker Roberto Becker in „Concerti“ war „Orpheus in der Unterwelt“ eine fabelhafte Produktion mit zahlreichen Höhepunkten. Das beginnt schon mit dem Bühnenbild: Ausstatterin Annika Lu stellt ein gutbürgerliches Haus auf die Bühne der Musikalischen Komödie, aus dem Eurydike ausbrechen will, endlos genervt von ihrem Geige spielenden Mann. Der Olymp sprüht vor Fantasie und alle Gottheiten drängeln sich in einer riesigen Teetasse um Zeus und die Unterwelt steckt voller erotischer Anspielungen.

In dieser bunten Welt kann sich das Ensemble der Muko wunderbar ausleben, die sowohl sängerisch als auch mit ihrem Spiel überzeugen, wie Becker berichtet. Das Orchester sei sowieso ganz in seinem Element. Es ist eine energiegeladene Produktion, die durchaus aktuelle Themen streift, ohne diese dem Publikum auf die Nase zu binden. 

Weitere Informationen
„Orpheus in der Unterwelt“
Operette von Jacques Offenbach

Adresse:
Musikalische Komödie
Dreilindenstraße 30
04177 Leipzig

Dauer: 165 Minute, eine Pause

Termine:
27. September, 19 Uhr
28. September, 15 Uhr

Tanztheater in Halle: „Dusk“ im Opernhaus

Es ist so unerwünscht wie unvermeidbar: Alle Menschen müssen sich mit dem Tod auseinandersetzen, nicht nur mit der eigenen Sterblichkeit, sondern auch mit dem Abschied von geliebten Menschen. Die belgische Choreografin Nanine Linnig hat das 2017 mit dem Stück „Dusk“ getan, das nun in Halle zu sehen ist. Laut dem Kritiker Rico Stehfest auf „tanznetz“ ist das gelungen: „Es ist die gesamte Bandbreite der Gefühle, die Linning zulässt. Sie schafft es bei aller Tragik, keinen Moment in den Kitsch umzukippen.“

Das Tanzstück besteht aus drei Teilen: Im ersten wird das Leben gezeigt: Menschen, die versuchen, aus der Masse auszubrechen und doch viele Gemeinsamkeiten teilen. Der zweite Teil ist von Einsamkeit in Form von komplexen Soli geprägt. Die Gefühle stehen vor allem im dritten Teil im Fokus, mit langsamen Szenen und einer wunderbaren Szenografie eines Jenseits. So bietet der Abend die Möglichkeit, sich selbst mit dem Tod auseinanderzusetzen.  

Weitere Informationen
„Dusk“
Ballett von Nanine Linning

Adresse:
Opernhaus
Universitätsring 24
06108 Halle (Saale)

Dauer: 95 Minuten, keine Pause

Termine:
27. September, 19:30 Uhr

Performance in Leipzig: „Making of a Man“ an der Schaubühne Lindenfels

„Wann ist ein Mann ein Mann?“, hat Herbert Grönemeyer mit seiner unnachahmlichen Stimme gesungen. Es ist eine Frage, die sich seit einigen Jahren mit besonderer Relevanz stellt. Kaum jemand könnte sie besser beantworten als ein trans Mann – also ein Mensch, der als Frau geboren wurde, sich als Mann fühlt und nun versucht, sich selbst als Mann zu definieren. So tritt Quindell Orton ans Pult und beginnt einen Vortrag darüber, was Männlichkeit bedeutet.

Die Performer*in nutzt dafür simple, aber effektreiche Mittel wie Live-Kamerabilder, kleine Barbiepuppen, O-Töne von Maskulinisten wie Andrew Tate oder Björn Höcke und nicht zuletzt den eigenen Körper, der besonders männlich in Szene gesetzt wird. „Bei alledem switcht Orton mit großer Leichtigkeit zwischen der seriösen Geste des TedTalks, dem kindlichen Spiel mit den Puppen, den suchenden, weiblich und männlich konnotierenden Bewegungen im Tanz, der maximal ausgestellten Männlichkeit des nackten Oberkörpers“, schreiben die Autorinnen Raphaela Bardutzky und Theresa Seraphin auf „Access to Dance“. 

Weitere Informationen
„Making of a Man“
in englischer Sprache

Adresse:
Schaubühne Lindenfels
Karl-Heine-Straße 50
04229 Leipzig

Dauer: 50 Minuten, keine Pause

Termine:
26. September, 20 Uhr
27. September, 20 Uhr

FÜR KURZENTSCHLOSSENE:

Tanztheater in Leipzig: „Viva la vida“ in der Oper

Das Gesicht dieser Frau ist zur Ikone geworden, von Wänden und Plakaten schauen die Augen unter den dicken Brauen auf die Welt. Immer wieder hat Frida Kahlo sich selbst gemalt und so von ihrem Leid erzählt, Fragen nach Weiblichkeit und Identität gestellt. In ihren Bildern verbindet sie Lebensgeschichte, Politik, indigene Kultur und surrealistische Bildsprachen. In „Viva la vida“ begibt sich der Choreograf Enrique Gasa Valga in einer Mischung aus Tanztheater und Musical auf die biografischen Spuren der berühmten Malerin. Er erzählt von der Kinderlähmung und der Alkoholsucht, der Beziehung zu dem russischen Revolutionär Leo Trotzki und ihrem politischen Engagement sowie von der schwierigen Beziehung zum Künstler Diego Rivera.

Auf der Bühne stehen Stahlträger, im Hintergrund werden Kahlos Bilder eingeblendet. Davor tanzt das Ensemble in den unterschiedlichsten Stilen zwischen Modern Ballet, Flamenco und Steptanz. Dazu erklingt eine ebenso vielseitige und spannende Musikauswahl, die live gespielt wird, wobei vor allem Greta Marcolongo hervorsticht. Sie singt nicht nur, sondern führt auch erzählend durch das Leben der Ikone: Sie „singt ergreifend, führt durch alle möglichen Gefühlszustände und wird so zur eigentlichen Frida Kahlo“, berichtet die Kritikerin Jutta Czeguhn in der „Süddeutschen Zeitung„. Neben ihr verkörpern zwei Tänzerinnen die verschiedenen Seiten von Kahlo, die am Ende zusammenfinden.

Weitere Informationen
„Viva la Vida – A Tribute to Frida Kahlo“

Adresse:
Opernhaus
Augustusplatz 12
04109 Leipzig

Dauer: 95 Minuten, eine Pause

Termine:
20. August, 19:30 Uhr
21. August, 19:30 Uhr
22. August, 19:30 Uhr
23. August, 15 Uhr und 19:30 Uhr
24. August, 14 Uhr und 18:30 Uhr

Musical bei Leipzig: „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ am Biedermeierstrand

Professor Lidenbrock hat ein altes Manuskript entdeckt, das den Weg zum Mittelpunkt der Erde schildert. Dem will er auf den Grund gehen und macht sich mit seinem Neffen Alexander auf den Weg nach Island, wo sie durch einen Vulkan in ein Labyrinth voller Überraschungen und Wunder steigen. Zwar kenne fast jeder den Titel „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, doch worum es in Jules Vernes Roman wirklich geht, wissen die wenigsten – das war für Christoph Zwiener der Grund, aus diesem Buch ein Musical machen zu wollen.

Die Musik dafür schrieb sein Sohn Maximilian Zwiener. Zusammen mit dem Theaterverein Priester haben sie mehr als 60 Menschen für ein Spektakel auf die Bühne gebracht. Seit 2023 ist das Verne-Musical zu einem Publikumsmagneten geworden. 2025 wurde die Bühne auf dem Biedermeierstrand an der Schladitzer Bucht nochmal saniert: Sie bietet nun deutlich mehr Platz und auch einige neue Effekte.

Weitere Informationen
„Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“
Musical nach dem Roman von Jules Verne

Adresse:
Biedermeierstrand
Zum Biedermeierstrand
04435 Schkeuditz

Termine:
22. August, 20 Uhr
23. August, 20 Uhr
30. August, 20 Uhr

Musiktheater mit Puppen: „La clemenza di Tito“ in Bad Lauchstädt

Wen soll Titus heiraten? – Das ist eine große Frage, weil es dabei um Liebe und Macht geht. Vitellia will gerne die Gemahlin des Kaisers werden. Doch der will lieber Berenice aus Judäa heiraten. Als echter Staatsmann entscheidet er sich dann aber doch dagegen und will nun Servillia heiraten. Die ist aber anderweitig verliebt und schließlich fällt Titus‘ Wahl auf Vitellia. Die hat jedoch schon einen Anschlag vorbereitet, den Titus‘ bester Freund Sextus durchführen soll. Das klingt alles sehr verwirrend, denn so war die barocke Oper. Die Handlung war sowieso weniger wichtig als gefühlsstarke Arien. Was in dieser vertrackten Geschichte jedoch ziemlich kurz kommt, ist die Rache. Denn Titus größte und vermutlich beste Eigenschaft ist seine Großmütigkeit: Er lässt Servillia lieben, wie sie will und begnadigt auch Sextus und Vitellia.

„La clemenza di Tito“, war die letzte Oper, die Mozart geschrieben hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er all seine Erfahrungen einbringt und die Persönlichkeit der bis dahin eher flachen Opernfiguren genau ausleuchtet. So wurde die Oper zu einem leuchtenden Plädoyer des Humanismus. 1802 wurde das Theater in Bad Lauchstadt mit ebendieser Oper eröffnet. Für die neue Inszenierung im historischen Theater haben sich die Staatskapelle und das Puppentheater Halle zusammengetan. Die Arien werden von einem internationalen Ensemble gesungen, während die Geschichte mit Puppen erzählt wird.

Weitere Informationen
„La clemenza di Tito“ von W.A. Mozart

Adresse:
Goethe-Theater
Parkstraße 18
06246 Goethestadt Bad Lauchstädt

Termine:
24. August, 15 Uhr
30. August, 15 Uhr

Im Programm: MDR KULTUR, 11.10.2024 08:40 Uhr // MDR KULTUR, 19.04.2024 16:10 Uhr // MDR KULTUR, 24.04.2025 11:30 Uhr