18 Prozent mehr Passagiere

Dieser Flughafen in Nordrhein-Westfalen boomt

21.08.2025 – 17:03 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Flughafen Köln/Bonn am Abend: Im Vergleich zu anderen Flughäfen hat die Zahl der Passagiere 2025 bisher nur schwach zugenommen.Vergrößern des Bildes

Der Flughafen Köln/Bonn am Abend: Im Vergleich zu anderen Flughäfen hat die Zahl der Passagiere 2025 bisher nur schwach zugenommen. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)

Deutschlandweit nimmt die Zahl der Passagiere an Flughäfen zu. Vor allem in einer Kategorie sind die Deutschen allerdings sehr zurückhaltend.

Die Passagierzahlen am Flughafen Köln/Bonn steigen im Deutschlandvergleich nur langsam. Mit einem Plus von 0,4 Prozent im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr liegt Nordrhein-Westfalens zweitgrößter Airport hinter dem deutschlandweiten Schnitt von 2,8 Prozent. Das geht aus Zahlen des Flughafenverbands ADV hervor, die kürzlich veröffentlicht wurden.

In Köln/Bonn hoben demnach bis Ende Juni 2025 4,38 Millionen Passagiere ab – nur fünf Flughäfen in Deutschland sind stärker frequentiert. Während etwa Düsseldorf mit 2,8 Prozent im Bundesschnitt liegt und München sogar 3,6 Prozent zulegt, schwächelt Köln ein wenig. Laut ADV hat das innereuropäische Passagieraufkommen sich weitestgehend erholt, liegt bei rund 92 Prozent des Jahres 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen dagegen ist der Flughafen Düsseldorf-Weeze. Dort nahm die Zahl der Passagiere um satte 18 Prozent. Unter den Flughäfen mit mehr als 500.000 Passagieren im Jahr 2025 wachsen nur die Flughäfen Karlsruhe/Baden-Baden (plus 30 Prozent) und Frankfurt-Hahn (plus 22,7 Prozent) stärker. Vergleichbare Flughäfen wie Münster-Osnabrück und Paderborn verlieren sogar 1,8 bzw. 19,7 Prozent der Passagiere.

Laut ADV erholt sich der deutsche Flugverkehr weiterhin deutlich langsamer als in anderen europäischen Ländern. Der Gesamtflugverkehr, also auch Inlands- und Interkontinentalflüge, liegt im Juni 2025 bei 84,3 Prozent des letzten Halbjahrs vor der Corona-Pandemie. Damit liegt Deutschland europaweit auf dem letzten Platz.

Besonders nachgelassen hat demnach die Nutzung innerdeutscher Flugverbindungen. Hier wurden bis Ende Juni 11,3 Millionen Passagiere gezählt – nur rund 48,9 Prozent des Aufkommens aus dem Jahr 2019. Grund dafür ist unter anderem die stärkere Nutzung von Videokonferenzen anstelle von Vor-Ort-Terminen.