Dresden. Er ist erst im Sommer neu nach Dresden gekommen, konnte sich beim Zweitliga-Aufsteiger Dynamo aber gleich in den Vordergrund spielen: Kofi Amoako war schon in den ersten drei Pflichtspielen der neuen Saison dabei, durfte nach seiner Einwechslung beim 2:3 in Fürth gegen den 1. FC Magdeburg (1:2) und im Pokal gegen Mainz 05 (0:1) sogar mit der Startelf auflaufen. Rundum zufrieden ist der U20-Nationalspieler aber nicht, denn die drei Niederlagen stören ihn mächtig.
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„Ich finde schon, dass ich gut angekommen bin, mich durchsetzen konnte, aber die Ergebnisse fehlen noch – mit einem Sieg wäre es viel besser“, sagt der gebürtige Hannoveraner. Umso mehr hofft der Deutsche mit ghanaischen Wurzeln, dass seine neue Mannschaft am Sonntag (13.30 Uhr) beim Auswärtsspiel in Bielefeld die ersten Punkte einfährt.
Keine Furcht vor den Arminen
Dass das Unterfangen beim Mitaufsteiger und Pokalfinalisten ein ganz kniffliges wird, stellt er nicht in Abrede, doch er traut seiner Mannschaft eine Überraschung zu. Es gebe schon einiges, das für Dynamo spreche: der Teamgeist in der Truppe, die Spielweise und auch der Anhang, der selbst auf der Alm zahlreich wieder für Stimmung sorgen werde. „Bielefeld kann sich auf uns freuen – da kommt was auf sie zu“, sagt der 20-Jährige selbstbewusst.
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Irgendwann mal kommt das Tor, das uns alle erlöst – und dann fließt das Wasser.
Kofi Amoako,
Dynamo-Neuzugang
Dass Dynamo in der Liga mithalten kann, hätten die ersten drei Saisonspiele gezeigt, ist er sich sicher. Trotz der Ausfälle der Torjäger Christoph Daferner und Vincent Vermeij habe das Team von Trainer Thomas Stamm zuletzt selbst gegen den Bundesligisten aus Mainz eine Partie auf Augenhöhe abgeliefert, sich defensiv im Vergleich zu den Spielen davor gesteigert. Dynamo müsse sich auch nicht beim Pokalschreck Arminia, der vor einer Woche Werder Bremen auf der Alm mit 1:0 aus dem Wettbewerb warf, verstecken: „Die Leute, die unsere Spiele gesehen haben, die wissen auch, dass wir dumm verloren, aber gut gespielt haben.“ Wenn die Truppe an die Partie gegen die Mainzer anknüpfen, endlich mal seine Chancen nutzen kann, dann werde es auch mit dem ersten Sieg klappen: „Irgendwann mal kommt das Tor, das uns alle erlöst – und dann fließt das Wasser.“
Neue Position kein Problem für ihn
Vieles spricht dafür, dass Amoako auch in Bielefeld wieder beginnen darf, denn seine Ballgewinne und Vorstöße braucht Dynamo. Obwohl er eigentlich ein Spezialist für die Sechserposition ist, setzte ihn Stamm zuletzt als Achter ein. Für den Neuzugang aus Wolfsburg, der im Vorjahr an den VfL Osnabrück ausgeliehen war, ist das offensichtlich kein Problem: „Die Position macht mir auch Spaß – es ist halt viel Laufen, aber das kriege ich hin.“ Er sei immer versessen auf den Ball, möge auch keine Fouls, beschreibt er seine Herangehensweise in den Zweikämpfen. Wenn möglich versuche er die auch zu vermeiden, lieber Lücken in den gegnerischen Reihen zu finden „und mich da durchzuquetschen“.
Privat laufe es für ihn auch ganz gut, denn inzwischen habe er in der Altstadt eine Wohnung gefunden, erzählt er. Seine Freundin sei auch nach Dresden gekommen, aber die Einrichtung der neuen Bleibe erfordere noch viel Arbeit, so Amoako. An diesem Wochenende wird es da auch nicht groß vorangehen, denn angesichts der Dienstreise nach Ostwestfalen bleibt gar keine Zeit für das Auspacken von Kisten. Das muss bis nächste Woche warten, denn erst muss seine Mannschaft in Bielefeld die ersten Punkte der Saison eintüten.
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Neue Chance, neues Glück?
Es wären für Amoako übrigens die ersten drei, die er in der Schüco-Arena miterobert. Im letzten Jahr klappte es mit dem VfL Osnabrück nicht, da verlor seine ehemalige Mannschaft am 20. Oktober mit 1:3 in Bielefeld. Doch als schlechtes Omen empfindet das der Mittelfeldspieler mit dem ansteckenden Lachen nicht, er schaut lieber nach vorn – ohne Furcht vorm Scheitern, sondern mit Lust auf Erfolg. Der Niedersachse spricht da auch gern für seine Teamkameraden und versichert freimütig: „Wir sind vorbereitet und freuen uns auf das Spiel am Sonntag.“
DNN