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RSV-Hansa-Chef Frederik Rasch fährt bei Deutschland-Tour ein Begleit-Motorrad und einen Kommissär. Er ist selber Radrennfahrer und begeisterter Motorradfahrer.
Soest/Essen – Frederik Rasch, Vorsitzender RSV Hansa Soest, ist bei der diesjährigen Deutschland-Tour mittendrin – und verbindet dabei mehrere Leidenschaften. Der 36-Jährige begleitet das Peloton als Motorradfahrer und fährt dabei einen von drei sogenannten Kommissären, die auf Motorrädern als Beifahrer das Feld begleiten. Diese Kommissäre überwachen die Einhaltung der Regeln. „Dabei geht es darum, dass sich Fahrer nicht am Begleitfahrzeug festhalten, wenn sie Verpflegung bekommen, nicht im Windschatten der Begleitfahrzeuge fahren oder so fahren, dass sie andere gefährden“, zählt Rasch auf.
Frederik Rasch, Vorsitzender des RSV Hansa Soest, begleitet die Deutschland-Tour auf dem Motorrad. Er fährt den Kommissär Roland Arendt aus Braunschweig. © Rasch
Er ist selber Kommissär, absolvierte im Februar die Prüfung. Als Rasch Zeit für ein Gespräch findet, hatte er gerade den Funk eingerichtet – den Tourfunk mit der Jury, zu denen die Kommissäre gehören, und auch den Orgafunk für allgemeine Infos rund um die Strecke und das Peloton. Kommissäre sind Teil der Jury und melden Vergehen. Wenn Rasch ebenfalls etwas auffällt, gibt er dies an seinen Kommissär weiter.
Frederik Rasch bei Deutschland Tour dabei: Als Fußball-Schiri in der Oberliga aktiv
Rasch, der die gesamte Deutschlandtour vom Prolog in Essen und der 1. Etappe bis zum Ziel am Sonntag in Magdeburg begleitet, verbindet dabei mehrere Leidenschaften. Er ist leidenschaftlicher Rennradfahrer und ebenso passionierter Motorradfahrer. Dabei war ihm die Schiedsrichterei schon in anderen Bereich vorher wichtig. An seinem früheren Wohnort im münsterländischen Mettingen pfiff er für den VfL Mettingen bis zur Fußball-Oberliga und war als Assistent in der Regionalliga aktiv.
Das Motorrad von Frederik Rasch vor dem Fahrerlager in Essen. © Rasch
Mittlerweise ist Rasch mit seiner Frau, seinen drei Kindern und zwei Hunden nach Bad Sassendorf gezogen. Über das Fahren auf dem Gravelrad fand er zum Rennradfahren und von dort aus zum aktiven Radrennfahrer. Im Rahmen eines Jedermann-Rennens in diesem Frühjahr wurde er darauf aufmerksam, dass Kommissäre immer gesucht werden. Und da zögerte der Klubchef des RSV Hansa nicht lange.
„In diesem Bereich gibt es Nachwuchsmangel“, berichtet Rasch. Er ist nun Kommissär auf Landesebene, für die Deutschlandtour sind die Kommissäre im Einsatz, die auf Ebene des Bundes Deutscher Radfahrer gelistet sind. Darüber hinaus gibt es die international eingesetzten Schiedsrichter des UCI, die bei den großen Rundfahrten eingesetzt werden. Einsätze bei solchen Rennen sind das Ziel von Rasch.
Frederik Rasch begleitet die Deutschland-Tour auf dem Motorrad. © RSV HansaDeutschland Tour 2025 – Frederik Rasch auf dem Motorrad dabei
Er kam schon im Rahmen des Jedermann-Rennes bei „Rund um Köln“ als Teil der Motorradstaffel zum Einsatz, die das Fahrerfeld abgesichert hatte – als einer von bereits einigen in diesem Frühjahr in Nordrhein-Westfalen, so etwa bei einem Mountainbike-Rennen in Willingen.
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Speziell auf die Durchfahrten durch die Heimat in der Gemeinde Möhnesee freut sich Rasch, wird einige bekannte Gesichter am Streckenrand am Freitag und Samstag sehen. „Ich habe mich in den vergangenen Tagen darauf vorbereitet, bin die Strecke mit dem Rennrad und Motorrad mehrfach abgefahren“, berichtet Rasch – und die Vorfreude ist deutlich hörbar: „Das ist ein Highlight.“