Frankfurt-Nordend




Einmal im Jahr feiert die Kulturwerkstatt Germaniastraße ihr Sommerfest. Am Sonntag, 24. August, gibt es ab 14 Uhr Führungen, Livemusik und Gastronomie im Hof des monumentalen Gebäudes.



Detlef Kinsler /
22. August 2025, 12.31 Uhr



JOURNAL FRANKFURT: Wie wichtig ist euch das jährliche Sommerfest?

Katrin Zurborg: Das Sommerfest hat sich mittlerweile als beliebtes Fest in unserem Umfeld etabliert. Da wir neben der Nachbarschaft und den Menschen aus unserem Haus und darüber hinaus auch Kulturpolitiker einladen sowie das Kulturamt und das ABI (Amt für Bau und Immobilien, Anmerkung der Redaktion), die unsere Vermieter sind, ist uns das Sommerfest als Treffpunkt aller Kulturaktiven- und Involvierten sehr wichtig. Hier können die Politiker sehen, was mit Fördergeldern möglich gemacht wird. Das Kulturamt sieht live, wen sie da eigentlich für was fördern. Das ABI sieht, dass ihre Liegenschaft ausgiebigst kulturell genutzt wird.

An wen richtet ihr euch, auch an die Nachbarschaft?

Wir richten uns an alle Kulturinteressierten aus ganz Frankfurt und darüber hinaus. Zu unserer Veranstaltungen kommen Menschen aus der ganzen Bundesrepublik. Die Nachbarn bekommen eine gesonderte Exklusiv-Einladung, da sie uns indirekt unterstützen, indem Sie gelegentliche „Lärmerei“ erdulden. Zudem nutzen viele Nachbarn unsere Kursangebote.

Wer aus dem Bunker ist alles involviert?

Der Germaniabunker wird vom Verein Waggong verwaltet. Insofern sind die Mitarbeiter sowie der Vorstand von Waggong involviert. Darüber hinaus sind zudem sämtliche Vereine wie der Heddernheimer Musikbunker, Virusmusik, die Medienwerkstatt, und vielen mehr, in der Kulturwerkstatt Germaniastraße involviert. Es handelt sich beim Sommerfest um eine Kooperationsveranstaltung. Zu guter Letzt sind neben allen Besuchern auch unsere auf der Bühne spielenden Musiker und Helfer involviert.

Nutzt ihr die Veranstaltung auch, um auf die Angebote im Bunker hinzuweisen?

Ja. Wir informieren „Erstbesucher“ über unsere Veranstaltungen. Wir sprechen mit Politikern über unser Konzept und Zukunftsvisionen. Während des Festes führen wir Gäste auch durchs Haus, um ihnen einen Eindruck vom Innenleben des Bunkers zu geben. Insgesamt nutzen wir die entstehenden Gespräche um Kooperationen zu knüpfen, neue Ziele und Ideen zu besprechen, neue Teilnehmer zu akquirieren, Musiker untereinander zu vermitteln und zum Netzwerken. Insgesamt wollen wir vor allem, dass alle Beteiligten gemeinsam einen schönen Tag verbringen und sich wohlfühlen.

Was die Musikbühne betrifft: Wer bekommt die Möglichkeit sich zu präsentieren und wer ist alles dabei?

Wir variieren das Programm von Jahr zu Jahr. So haben in den letzten Jahren aktive Profimusiker aus der freien Frankfurter Musik- und Jazzszene gespielt. Vor allem aber können sich die zahlreichen Musiker aus dem Germaniabunker präsentieren. Hierzu zählen angeleitete Ensembles, Profibands unserer Dozent, aber auch Amateur-Bands, die hier ihren Proberaum haben oder regelmäßig unser Proberaumangebot nutzen. In diesem Jahr dabei: Jazz Ladies, Das Latin Percussion-Ensemble, das Salsa-Ensemble, das Mingus-Ensemble sowie die Bands Klink und Parlelaba. Eine Neuerung in diesem Jahr: Es wird eine offene Abschluss-Session geben. Ab 19.30 Uhr ist die Bühne für alle geöffnet, die Lust haben, ein bisschen zu jammen.

Info
Waggong Sommerfest, Ffm, Germaniastraße 89, 24.8., ab 14 Uhr, Eintritt frei
Infos unter: waggong.de/



Detlef Kinsler


Detlef Kinsler

Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.


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