https://magazin.uni-leipzig.de/das-leipziger-universitaetsmagazin/artikel/das-war-das-sommerfest-fuer-mitarbeitende-2025-2025-08-22
Die Uni feierte bei Kaiserwetter ihr zweites Sommerfest: Etwa 1.000 Beschäftigte der Alma mater – darunter studentische und wissenschaftliche Mitarbeitende sowie Auszubildende – waren am Donnerstag (21. August) aus allen Uni-Standorten der Stadt auf den Campus am Augustusplatz gekommen, um jenseits der Büros, Labore und Hörsäle gemeinsam zu schlemmen, zu lachen, zu reden und die vielen Angebote an den Ständen auszuprobieren. Etwas mehr Besucher:innen noch als zur Premiere im vergangenen Jahr nutzten damit die Chance, zu netzwerken und Kolleg:innen persönlich zu treffen, die sie vielleicht sonst nur durch Mailaustausch kennen.
„Das ist ein großer Erfolg, super“, freute sich Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell über die Resonanz. Das Rektorat wolle damit seine Wertschätzung für die Arbeit aller Beschäftigten ausdrücken. Es sei ein Fest von Mitarbeitenden für Mitarbeitende. Sie beantwortete auch die Frage, die sich sicher viele der Feiernden an diesem Nachmittag stellten: Warum gibt es in Zeiten knapper Kassen ein solches Sommerfest? „Wir hören nicht auf, miteinander umzugehen und zu atmen. Damit leben wir ein Stück Universitätskultur“, sagte sie und dankte allen, die dieses Fest trotz des geringen Budgets mit „überbordender Kreativität“ auf die Beine gestellt haben. „Genießen Sie unser Sommerfest, haben Sie einen schönen Nachmittag“, forderte sie die Feiernden auf.
Die ließen sich das nicht zweimal sagen. Zur Einstimmung spielte Unimusikdirektor David Timm „ein paar Töne auf der Jehmlich-Orgel“. Seine Finger tanzten dabei auf einem Keyboard, das per Kabel, Verstärker und anderen technischen Raffinessen mit der Orgel im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli verbunden war. Am Anfang, kündigte er an, würden die Töne etwas kräftiger, dann immer weniger. „Wir sind ja an einer lebendigen Universität“, so Timm.
Lebendig war die Festgemeinde ohne Zweifel. Sie spielte Tischtennis auf einem Mini-Tisch, bastelte Körbe, fuhr mit Uni-Lastenrädern, drehte am Glücksrad mit Gewinnen aus dem Unishop und vielem mehr, schrieb Hieroglyphen auf Papyrus, lauschte den sommerlichen Klängen der Live-Band “Bossa Nossa”, stellte einen persönlichen Kräutersalz-Mix zusammen oder nutzte die Chance, an Führungen durchs Paulinum oder das Antikenmuseum teilzunehmen.
Anika Remke, studentische Hilfskraft im Antikenmuseum, bot eine solche Führung an. Von dem Sommerfest war auch sie begeistert. „Das ist eine schöne Idee, um sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen“, sagt die junge Frau. Sie finde zwar die finanziellen Kürzungen, die auch ihr Museum betreffen, schade. Dennoch sei das Nicht-Feiern und Nur-im-Büro-Sitzen für sie keine Alternative. Auch Meteorologie-Professor Manfred Wendisch lobte das Sommerfest. „Man trifft Leute aus der Verwaltung, die man sonst nicht trifft. Und der Innenhof ist sehr schön“, schwärmte er. Ähnlich äußerte sich Sabine Fritze vom Zentrum für Hochschulsport „Ich finde es schön, wie viele Leute ich hier treffe, die ich ein Jahr lang nicht treffe. Ich bin seit über 30 Jahren an der Uni und man hat mit vielen Kolleg:innen nur noch am Telefon zu tun. Gerade in der heutigen Zeit finde ich so ein Fest und so einen Austausch ganz wichtig.“
Eher kritische Töne schlug Steven Rupp aus der Stabsstelle Internationales an. Er lobte zwar die Stimmung und fand das Mitarbeitenden-Fest „cool“. Dennoch empfinde er es als schwierig, wenn dafür in Zeiten von Kürzungen Geld ausgegeben werde. „Es herrscht Unsicherheit “, sagte Rupp, der befristet an der Universität beschäftigt ist. Er habe sich eine „offenere Kommunikation“ zu der Thematik gewünscht. „Von der Bratwurst, die ich hier umsonst bekomme, kann ich meine Miete nicht bezahlen“, sagte er. [Lesen Sie hierzu gern auch den Magazin-Artikel über die interne und externe Kommunikation zu den finanziellen Herausforderungen und zum Konsolidierungsplan.]
Apropos Bratwurst: Der TV-Club sorgte an diesem Nachmittag für das leibliche Wohl. Trotz langer Schlangen am Essensstand murrte keiner. Dafür war die Stimmung zu ausgelassen. Es gab Gebratenes für Fleischliebhaber, Angebote für Vegetarier und erfrischende Getränke. Sehr begehrt war erwartungsgemäß das Uni-Eis „Summa cum laude“, das für die Kinder der Uni-Angehörigen kostenlos und bei den Erwachsenen bald schon ausverkauft war.
Die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie, der Förderkreis des Botanischen Gartens e.V., das Forum Take5, das Zentrum für Hochschulsport, das Betriebliche Gesundheitsmanagement, das Mitteldeutsche Krebszentrum und die Techniker Krankenkasse, Vertreter:innen des Personalrates und des Ausschusses für Gesundheit, das Green Office, der Fuhrpark der Uni, der Unishop, die zuständigen Mitarbeitenden des Dezernats 4, der Stabsstelle Universitätskommunikation (SUK) und viele andere fleißige Helfer:innen haben zum Gelingen des Sommerfests beigetragen.