US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Bewaffnung der Truppen der Nationalgarde für ihren umstrittenen Einsatz in Washington, D. C. angeordnet. Das teilte das US-Verteidigungsministerium Pentagon mit. Ein Grund für die Bewaffnung wurde nicht genannt. Vergangene Woche hatte das Verteidigungsministerium noch mitgeteilt, die Truppen würden keine Waffen tragen.
Zuvor drohte US-Präsident Donald Trump im Streit mit der Verwaltung von Washington, D. C. mit einer „kompletten und totalen“ Übernahme des Hauptstadtbezirks durch den Bund. Neben der Nationalgarde ist auch die Polizei dort weiterhin im Einsatz. Washington sei jetzt „wieder sicher“, behauptete Trump. Auf der Onlineplattform Truth Social schrieb er, die Menschen kämen zurück in die Stadt und die Stimmung sei gut.
„So schlimm wie es klingt, aber diese Woche gab es erstmals seit Menschengedenken keine Morde“, teilte Trump weiter mit. Die Bürgermeisterin Muriel Bowser forderte er auf, keine „falschen und höchst ungenauen Verbrechensstatistiken“ zu verbreiten, ansonsten würden „schlechte Dinge passieren – darunter eine komplette und totale Übernahme der Stadt durch den Bund“.
Mehr als 800 Nationalgardisten im Einsatz
Damit bezieht sich Trump auf die Kritik der Bürgermeisterin. Diese hatte zuvor argumentiert, dass die Kriminalität in der Hauptstadt bereits seit den letzten zwei Jahren zurückgegangen sei. Die Statistiken bestätigten dies. Die Verwaltung von Washington, D. C. klagt deswegen gegen die Trump-Regierung. Sie werfen dem Präsidenten vor, durch die Übernahme der Polizei seine Befugnisse überschritten zu haben.
Der US-Präsident hatte Washingtons Polizei für 30 Tage unter die Aufsicht des Bundes gestellt und mehr als 800 Nationalgardisten in den Hauptstadtdistrikt entsandt. Dies hatte er mit einer angeblich katastrophalen Sicherheitslage vor Ort begründet, wobei er sich insbesondere auf eine scheinbare Welle von Gewaltkriminalität bezog, die mit dem Einsatz bekämpft werden sollte.
Nationalgarde in Washington
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