Der 1. FC Nürnberg hat seinen Horrorstart in die neue Zweitliga-Saison auch bei Preußen Münster fortgesetzt.

Nach zuvor drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie, müssen sich die Franken nach einer erneut desolaten ersten Halbzeit auch bei den Westfalen mit 1:2 geschlagen geben.

Auch interessant

Anzeige

Auch interessant

Anzeige

Wie schon bei der Pokal-Blamage gegen Viertligist Illertissen (5:6 n. E.) liegt der Club zur Pause mit 0:2 zurück. Die erneute, klare Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und das erste Ligator in dieser Saison durch Rafael Lubach (20) kommen am Ende aber zu spät.

Saisonübergreifend hat der FCN nunmehr in zwölf Pflichtspielen nur zwei mickrige Siege eingefahren. Logisch, dass es (trotz einer bisher verkorksten Transferphase) am Freitag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Paderborn nun auch um die Zukunft von Cheftrainer Miroslav Klose (47) gehen dürfte.

Der WM-Rekordtorschütze zu dieser Drucksituation vielsagend: „Ich bin dafür der falsche Ansprechpartner. Ich weiß, dass es gewisse Mechanismen im Fußball gibt, was normal ist. Wir müssen jetzt schleunigst punkten!“

Wegen Mail-Enthüllung von Sport BILD: Telefonat zwischen Bayern und Stuttgart!Teaser-Bild

Quelle: BILD 22.08.2025

Dabei hatten Klose und sein Trainerteam schon vor dem Anpfiff in Münster für einen Paukenschlag gesorgt und Club-Kapitän Robin Knoche (33) erneut auf die Bank gesetzt – obwohl in der ersten Hälfte weiter mit einer Dreierkette gespielt wurde. Eine doppelte Ohrfeige für den Routinier!

Allerdings verpufft diese Maßnahme genauso wie die Hereinnahmen von Stürmer Semir Telalović (25) und Mittelfeld-Youngster Ayoub Chaikhoun (19). Die spiel- und passfreudigen Gastgeber übernehmen nach zehn Minuten das Spiel und gehen nach mehreren Großchancen verdient mit 2:0 durch Batista Meier (32.) und Marvin Schulz (43.) in Führung. In dieser Phase treten die Franken wie ein Abstiegskandidat auf …

Ganz anderes Bild nach der Pause: Plötzlich schnürt Nürnberg die immer müder werdenden Westfalen (Pokalspiel am Montag) fast 45 Minuten lang in ihrer eigenen Hälfte ein. Aber mehr als Lubachs Anschlusstor will trotz mehrerer Großchancen (Jander-Pfosten und Stepanov) nicht mehr herausspringen.

Nach dem Spiel stellt sich der ebenfalls immer stärker in der Kritik stehende Sportvorstand Joti Chatzialexiou (49) demonstrativ an die Seite seines Teams, klatscht alle Spieler und Trainer ab.

Mehr zum Thema

Bezeichnend auch für Nürnbergs Fehlstart: Kurz vor dem Abpfiff geht der tobende Innenverteidiger Luka Lochoshvili (27) auf Youngster Artem Stepanow (18) los und packt die Bayer-Leihgabe am Kragen.

Klose zu diesem Mini-Eklat: „Vielleicht braucht Artem das auch mal, er spielt mir manchmal noch zu viel Jugendfußball. Luka meint das immer positiv. Es geht hier nur um die Sache, dass wir uns verbessern.“

Und verbessern sollte sich der FCN und Klose schnell, denn sonst werden die Nerven auf dem Feld und auf den Rängen noch häufiger blank liegen.