Und gibt es Biomarker für Schizophrenie und Depression vielleicht schon vor dem Ausbruch der Krankheit? Die Forschung dazu ist komplex, die Hürden für den Einsatz im klinischen Alltag hoch. Gelingt es, steht die Psychiatrie vor einem nie dagewesenen Durchbruch.
Vielleicht klappt es ja mit dem Blick ins Auge, dem Fenster der Seele. Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera haben deshalb Forscher und Forscherinnen des Münchener Max-Planck-Instituts für Psychiatrie die Pupillenreaktion ihrer Probanden vermessen, während diese eine Aufgabe bearbeiteten. Es zeigte sich, dass sich die Pupillen gesunder Studienteilnehmer besonders stark weiteten, wenn sie bei richtiger Lösung eine Belohnung erwarten durften. Bei depressiven Menschen war die Reaktion hingegen deutlich schwächer ausgeprägt, umso schwächer, je antriebsloser und freudloser die Person vor dem Messgerät war.