Der ehemalige italienische Ministerpräsident und ehemalige Präsident der europäischen Zentralbank Mario Draghi hat die EU zu mehr Einigkeit und Entschlossenheit aufgerufen.
Beim politischen Treffen der Katholischen Organisation „Comunione e Liberazione“ in Rimini kritisierte er die europäische Untätigkeit angesichts der Krisen in der Ukraine und in Gaza sowie die Hilflosigkeit vor der amerikanischen Zollpolitik.
„Jahrelang glaubte die Europäische Union, dass die wirtschaftliche Dimension mit 450 Millionen Verbrauchern geopolitische Macht und Einfluss in den internationalen Handelsbeziehungen mit sich bringe“, sagte Draghi. „Das heurige Jahr wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem diese Illusion zerplatzt ist.“
Draghi forderte Europa auf, die Integration voranzutreiben und eine gemeinsame Schuldenpolitik zu entwickeln, um große gesamteuropäische Projekte zu verwirklichen.