In Frankfurt sind erstmals Tigermückenpopulationen, also Gruppen von Insekten, nachgewiesen worden. Das hat das Mückenmonitoring des Gesundheitsamts ergeben. In diesem Sommer sind 35 Mückenfallen im Stadtgebiet aufgestellt worden, um der Ausbreitung verschiedener Mückenarten auf die Spur zu kommen. Eine einzelne Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) war bereits 2018 in der Stadt gesichtet worden, allerdings konnte sich die Art seitdem nicht so ausbreiten wie in verschiedenen Orten Südhessens. Dort haben sich die eingewanderten Tropeninsekten an die neuen Lebensumstände angepasst und können überwintern, wie das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege bereits im vergangenen Jahr nachweisen konnte.

Die Tigermücke kann Überträger verschiedener Krankheiten sein, wie Chikungunya, Dengue oder Zika. In Deutschland spielt dies aktuell keine Rolle, da die Mücke hierfür zunächst eine erkrankte Person stechen muss, um den Erreger dann an eine andere Person weiterzugeben. Auch die in Frankfurt gefundenen Tigermücken trugen keine derartigen Viren in sich, bestätigt eine Sprecherin des Gesundheitsamtes.

Die Auswertung der Ergebnisse läuft noch, auf der Website www.frankfurt.de/mueckenmonitoring werden die bisherigen Fundorte der Insekten auf einer Karte gezeigt, darunter Einzelfunde und Populationen im Nordend und in Riederwald. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes kontaktieren nun Anwohner in den aktuell betroffenen Vierteln, um über die Tigermücke aufzuklären: woran man sie erkennt, aber vor allem auch, wie man ihre Vermehrung verhindern kann.

Jede Pfütze kann zur Brutstätte werden, daher sollte man auf dem Balkon und im Garten kein Wasser in Gießkannen oder Untersetzern von Blumentöpfen stehen lassen. Auch Abdeckungen von Sandkästen oder Gartenmöbeln können nach Regen zu Brutstätten werden, Vogeltränken sollten immer wieder mit frischem Wasser gefüllt werden, so das Gesundheitsamt.