Bei Netflix

Kultfilm von heftigen Streitigkeiten überschattet

Aktualisiert am 23.08.2025 – 06:00 UhrLesedauer: 3 Min.

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Jim Carrey: Als Riddler wurde er zum Bösewicht (Quelle: Warner Bros/Courtesy Everett Collection via www.imago-images.de/imago)

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Wenige Comicfiguren wurden so oft verfilmt wie Batman. Am Set von einer humorvollen Version bröckelte es hinter den Kulissen durch Spannungen zwischen Hauptdarstellern.

Nach Tim Burtons beiden Batman-Filmen übernahm Joel Schumacher die Regie beim dritten Teil – mit neuem Ansatz und großem Star-Aufgebot. Vor der Kamera herrschte diesmal ein leichter Ton, hinter den Kulissen gab es jedoch Spannungen unter den Schauspielern.

Die Feinde der vorherigen Batman-Teile, Joker und Pinguin, sind besiegt. In „Batman Forever“ kämpft Batman diesmal gegen zwei Gegenspieler. Er trifft er auf Two-Face, einen entstellten Ex-Staatsanwalt, der ihn verfolgt. Gleichzeitig bedroht der Riddler mit grausamen Rätseln Gotham City.

Batman kämpft gemeinsam mit Dick Grayson gegen Two-Face und den Riddler. Grayson, der eine ähnliche Vergangenheit wie Bruce Wayne hat, wird zu Batmans Schützling und Helfer. Batmans Doppelleben sorgt zudem für Komplikationen in seiner Beziehung zu Dr. Chase Meridian.

Im Film verbünden sich Two-Face und der Riddler gegen Batman. Abseits der Kamera verstanden sich Tommy Lee Jones (Two-Face) und Jim Carrey (Riddler) jedoch schlecht. Wie das Unterhaltungsmagazin „US-Weekly“ berichtete, eskalierten die Spannungen bei einer zufälligen Begegnung der beiden in einem Restaurant.

Bereits während der Dreharbeiten 1995 kursierten Gerüchte in den Medien über Streit zwischen den Schauspielern. Bestätigt wurden sie erst Jahre später: 2014 erzählte Jim Carrey in der „Howard Stern Show“, dass Tommy Lee Jones ihn im Restaurant begrüßte und sagte: „Ich hasse dich. Ich kann dich wirklich nicht ausstehen.“

Jim Carrey vermutete, Tommy Lee Jones sei eifersüchtig auf den Erfolg seines Films „Dumm und Dümmer“, wie die Filmnachrichten-Redaktion „Moviepilot“ berichtete. Trotzdem schätze Carrey Jones als Schauspieler und habe sich auf die Zusammenarbeit gefreut, hieß es weiter.

Regisseur Joel Schumacher äußerte sich schon früher über das Verhalten am Set. Laut der Batman-Fan-Seite „Batmannews.de“, bezeichnete er Jones als „herablassend und grausam“.

Auch Val Kilmer (Batman) geriet am Set in Konflikt mit Regisseur und Team. Nach wiederholten Auseinandersetzungen wurde er schließlich entlassen. Laut Schumacher mischte sich Kilmer immer wieder ins Drehbuch und die Besetzung ein und beleidigte Crewmitglieder, wie der Regisseur 1996 dem Magazin „Starlog“ berichtete.

Der Film sorgte bei Kritikern und Fans für gemischte Reaktionen. Zum einen wurde „Batman Forever“ 1996 für drei Oscars nominiert, in den Kategorien „Beste Kamera“, „Bester Ton“ und „Bester Tonschnitt“. Zudem erhielt er eine Golden Globes Nominierung für den „besten Original-Song“.

Zum anderen wurde der Film für die „Goldene Himbeere „nominiert, einen Negativ-Filmpreis als Gegenstück zum Oscar.

Wer eine humorvolle Bösewicht-Geschichte sehen will, wird von „Batman Forever“ nicht enttäuscht werden. Auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes vergeben Kritiker für „Batman Forever“ 41 Prozent, Zuschauer nur 31 Prozent. Die Filmdatenbank IMDb bewertet den Film mit durchschnittlichen 5,4 von 10 Sternen. Die Online-Bewertungen befinden sich im durchschnittlichen Bereich, die Nominierungen und Auszeichnungen sprechen jedoch dafür, dass sich ein Blick in „Batman Forever“ durchaus lohnt.