Die Papiere sind längst vorbereitet. Fünf Millionen Euro Leihgebühr, danach Kaufoption über 24 Millionen. Es fehlt nur noch die Unterschrift von Victor Boniface (24), die ihn zu einem Spieler der AC Mailand macht.
Alles klingt so einfach, ist es aber im Fall Boniface nicht. Der Noch-Leverkusener hat nun mal eine Verletzungshistorie mit zwei Kreuzbandrissen aus seiner Zeit in Norwegen bei Bodö/Glimt.
Milan will beim Nigerianer absolut sicher sein. Deshalb entscheidet sich der Wechsel laut „Gazzetta dello Sport“ erst am Samstag nach einer vierten Untersuchung.
Wie einst Okocha: Bayer-Neuzugang tanzt Defensive schwindelig
Quelle: BILD / Instagram @l.bade2822.08.2025
Boniface war am Freitag gegen 14.45 Uhr mit einem Privatflieger auf dem Flughafen Mailand-Linate eingetroffen. Danach begannen die Medizinchecks. Erst im Krankenhaus „La Madonnina“, später wurde die Sporttauglichkeit im „Centro Ambrosiano“ überprüft. So weit alles wie üblich bei Neuzugängen von Milan.
Aber im Fall Boniface wurde noch ein Orthopäde des Vertrauens des Klubs hinzugezogen, der den Stürmer am Abend im Hospital „Galeazzi“ rund anderthalb Stunden untersuchte, ehe „Boni“ gegen 20.30 Uhr in ein Mailänder Hotel gebracht wurde.
Am 8. August 2025 trugt Victor Boniface beim FC Chelsea (0:2) wohl zum letzten Mal das Bayer-Trikot
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Für Samstag ist der zweite Teil der zusätzlichen orthopädischen Untersuchung geplant. Dabei soll das rechte Knie gecheckt werden.
Knie-Krimi um Boniface in Mailand!
„Ich rede nicht über Spieler, die nicht meine sind. Das ist eine Frage des Respekts, auch gegenüber Leverkusen“, sagte Milan-Coach Massimiliano Allegri (58).
Sollte alles wie geplant über die Bühne gehen, wird Boniface nach seiner Unterschrift am Samstag (20.45 Uhr) beim Ligastart gegen Cremonese auf der Tribüne sitzen.
Die Tifosi von Milan feierten den Angreifer nach seiner Ankunft jedenfalls schon in den sozialen Netzwerken wegen seines Outfits: Boniface trug ein Shirt der Marke „Supreme“ mit einer „50“ auf dem Rücken, was viele Fans direkt mit dem 5:0 von Paris gegen den Stadtrivalen Inter Mailand im Finale der Champions League in Verbindung brachten.