Der erste Baustein des neuen Bildungscampus im Leipziger Südwesten ist fertig. Der sächsische Kultusminister Conrad Clemens, Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus und Baubürgermeister Thomas Dienberg haben am Donnerstag gemeinsam den Neubau der Schule Großzschocher der Schulgemeinschaft übergeben. Der Neubau ist der Ersatz für die hier ansässige Grundschule. Er verbessert das Bildungsangebot der Grundschule und bietet zusätzliche Schul- und Vereinssportflächen.

Für den geplanten Bildungscampus entsteht noch bis zum Frühjahr 2027 eine Kindertagesstätte. Auch eine Gemeinschaftsschule ist bis zum Schuljahresbeginn 2033/2034 in Planung. Dafür soll das Gebäude der ehemaligen Schule Großzschocher an der Martin-Herrmann-Straße 1 saniert und erweitert werden. Zwischenzeitlich dient das Gebäude als Auslagerungsobjekt für andere Schulen.

In den Neubau der Schule Großzschocher mit Dreifeldsporthalle sowie die Pausen- und Sportfreiflächen wurden in knapp drei Jahren Bauzeit rund 42 Millionen Euro investiert, davon rund elf Millionen Euro Fördermittel des Freistaats Sachsen. Schülerinnen und Schüler sowie Lehr- und Hortpersonal der Schule Großzschocher haben mit Beginn des Schuljahrs das Gebäude bezogen. Die Schule wird ab sofort fünfzügig geführt und kann insgesamt 670 Schülerinnen und Schüler begrüßen. 

„Heute feiern wir eine Zukunftsinvestition für die Kleinen von Großzschocher. Der Neubau der Grundschule ist eine Investition in beste Lernbedingungen für unsere Kinder“, erklärt der Sächsische Staatsminister für Kultur, Conrad Clemens. „Die moderne Ausstattung und neuen Sportflächen sind ein echter Gewinn für den Stadtteil und seine Familien. Der Freistaat Sachsen unterstützt die Stadt Leipzig beim Aufbau des neuen Bildungscampus mit dem Fokus auf einer besser vernetzten frühkindlichen Bildung.“

Der Schulneubau umfasst einen kompakten Baukörper mit quadratischem Grundriss. Das Schulgebäude und die Dreifeld-Sporthalle sind miteinander verbunden. Eine Trennung zur separaten Nutzung durch Vereinssport ist vorgesehen.

Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus betont das Besondere des Neubaus: „Diese neue Schule zeigt, wie moderne Lernräume heute gestaltet sein sollten: großzügig, flexibel nutzbar und mit einem besonderen Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler – sowohl im Unterricht als auch im gesamten Schulalltag. Ich freue mich sehr über diese wegweisende Entwicklung.“ 

Das Haus ist mit Gründächern und Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Aufgrund der Lärmbelastung durch Straßenverkehr ist die Schule mit einer CO2-gesteuerten Lüftungsanlage ausgestattet worden. „Zwei Leipziger Büro Architekturbüros haben zusammen mit weiteren Fachplanern einen wunderbaren zeitgenössischen Schul-Campus geplant, der Wert auf eine klimaangepasste Bauweise sowie hochwertige Gestaltung legt. So geht Leipziger Schulbau!“, würdigt Baubürgermeister Thomas Dienberg das Projekt.

Die Fassadengestaltung mit profilierten Keramikplatten wird sich im Kita-Gebäude wiederholen und so die Zusammengehörigkeit der Bildungseinrichtungen betonen. Den Campusgedanken stärken sollen auch reifenförmige Skulpturengruppen auf dem Vorplatz der Schule, am Eingang zur Grünen Mitte und an der künftigen Kita. Das Pilotprojekt für Kunst am Bau in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt hat der Künstler Philipp Fritzsche umgesetzt.