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bwe19082025BurgtheaterProben Burgtheater Der fröhliche Weinberg Premiere 29. August Regie Tanja Garlt Die Proben für „Der fröhliche Weinberg“ laufen auf Hochtouren. Regisseurin Tanja Garlt probt mit dem Ensemble des Burgtheaters auf der Freilichtbühne in Dreieichenhain, die in diesem Jahr 100 Jahre alt ist. © Jost, Nicole

Hainer Ensemble an drei Abenden mit dem Lustspiel von Carl Zuckmayr auf der Freilichtbühne im Burggarten. Regisseurin Tanja Garlt ist voll des Lobes für ihre motivierte Gruppe.

Kaum sind die Burgfestspiele zu Ende, heißt es am letzten Wochenende im August wieder Bühne frei für das Burgtheater Dreieichenhain. Für den Geschichts- und Heimatverein (GHV) ist 2025 ein besonderes Jahr: Die Freilichtbühne der Burg feiert ihren 100. Geburtstag. Das Burgtheater des Vereins spielt dazu passend ein Stück, das ebenfalls 100 Jahre alt ist und zudem mit großen Erfolgen der Theatergruppe verbunden ist.

Das Dreieichenhainer Ensemble zeigt am Freitag, 29. , Samstag, 30., und Sonntag, 31. August, Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“. „Wir haben den Weinberg 1996, 1997 und auch im Jahr 2000 schon einmal gespielt. Das ist unser Erfolgsstück“, erinnert sich Dieter Krebs, Leiter der Theatergruppe. Es habe etwas Überredungskunst bei Regisseurin Tanja Garlt gebraucht, sie für das 1925 uraufgeführte Lustspiel zu begeistern, es sei ihm aber letztlich gelungen.

„Ja, ich habe mich anfangs etwas schwergetan, weil Mundart nicht so meins ist. Aber ehrlich gesagt hatte ich es zuvor nicht gelesen“, gibt die Regisseurin zu. Inzwischen ist bei Garlt der Funke längst übergesprungen. „Zuckmayer hat Tiefe. Das Stück bietet Sex, Drugs und Rock’n’Roll und ist was fürs Herz. Oftmals ist das Drehbuch etwas derb in der Sprache, es hat aber immer wieder sehr poetische Momente“, sagt sie. Auf üppige Kostümierung und großes Bühnenbild verzichtet das Ensemble – ebenfalls ein Markenzeichen von Garlt.

Zuckmayer hat Tiefe. Das Stück bietet Sex, Drugs und Rock‘n‘Roll und ist was fürs Herz. 

Damit das Lustspiel auch im Jahr 2025 noch Applaus bekommt, musste die Kulturpreisträgerin des Kreises Offenbach es etwas überarbeiten. „Manche Dinge können wir heute einfach nicht mehr sagen, weil es rassistisch oder einfach nicht korrekt ist“, erklärt Garlt. Sie betont, dass es ein anderer Weinberg sei als der von 1996. „Aber immer noch gut und unterhaltsam!“, ist Dieter Krebs seit den Proben auf der Freilichtbühne überzeugt.

„Der lustige Weinberg“ spielt im Spätsommer 1921 in Rheinhessen. Weingutsbesitzer Gunderloch will sich zur Ruhe setzen und einen Teil seiner Weinberge verkaufen. Er lädt zu einer Besichtigung ein und ehe er sich versieht, wird sein Geschäftstermin sehr weinselig. In der Spätsommernacht wird gesungen, getrunken und geprügelt. So manches Paar findet den Weg in die romantische Weinlaube. Es endet erst am nächsten Morgen, als die Sau für das geplante Schlachtfest abgestochen wird.

Tanja Garlt hat das Stück, für das Zuckmayer mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde, im Januar und Februar überarbeitet. Seit April proben die 20 Schauspieler. Zunächst nur wöchentlich, später dann zwei- und dreimal an den Abenden unter der Woche. Es gab einige Probenwochenenden und jetzt wird bis zur Premiere jeden Tag durchgespielt. Garlt arbeitet projektorientiert und eher kompakt. „Ja, es braucht schon Einsatz von den Schauspielern für diese konzentrierte Art der Proben. Aber es ist eine super Gruppe und die Atmosphäre ist großartig. Wir haben tolle Schauspieler für die Rolle“, lobt Garlt das Team. Außerdem liebt sie den historischen Spielort. „Ich feiere 2025 ein persönliches Jubiläum, seit zehn Jahren leite ich das Burgtheater als Regisseurin und immer noch überwältigt mich der Burggarten mit seiner besonderen Stimmung“, erzählt sie. Eine Besonderheit wird es geben: Ein gut zehnstimmiger Chor verstärkt das Burgtheater bei den drei Aufführungen.

Der GHV wird bei der Finanzierung des Theaterstücks vom Kultursommer Südhessen unterstützt. Jetzt hofft das Ensemble auf viele Zuschauer an den drei Spieltagen. „Wir stellen 300 Stühle für jede Aufführung. Im vergangenen Jahr konnten wir 900 Zuschauer erreichen. Darüber würden wir uns auch diesmal freuen“, sagt Dieter Krebs. Tickets gibt es ab sofort beim Ticket Service Dreieich im Sprendlinger Bürgerhaus, Fichtestraße 50, zum Preis von 15 Euro. Auch an der Abendkasse gibt es noch Karten zum Preis von 17 Euro. Am Freitag, 29. August, und Samstag, 30. August, wird um 20 Uhr gespielt, am Sonntag, 31. August, schon um 19 Uhr. Einlass ist eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

Dreimal zwei Karten und Honig zu gewinnen

Manchmal findet das Team des Dreieich-Museums im Archiv Dinge, bei denen es nicht genau weiß, um was für Gegenstände es sich handelt. Wozu man das Gerät rechts benutzen konnte, ist inzwischen bekannt. Wissen Sie, liebe Leser, es auch? Dann schicken Sie die Lösung bis 26. August an info@dreieich-museum.de – zu gewinnen gibt es dreimal zwei Karten für eine Vorstellung des Burgtheaters und fünf Gläser Burghonig. Der ominöse Gegenstand kann im Dreieich-Museum besichtigt werden.

bwe18082025DachmuseumFür was wurde dieses Gerät genutzt? Wer‘s weiß, kann Karten gewinnen. © privat