Washington – Ist das der Beginn einer Bromance? Donald Trump (79) hat einen neuen Mini-Musk an seiner Seite. Der US-Präsident ernannte Airbnb-Mitgründer Joe Gebbia (44) zum Design-Chef seiner Regierung.
Gebbia soll die digitalen Dienste der US-Behörden modernisieren und damit einen kleinen Teil der Aufgaben übernehmen, um die sich Trumps ehemaliger Chefberater Elon Musk (54) gekümmert hatte. Die Männerfreundschaft zwischen Trump und dem Tesla-Chef war zerbrochen, Musk schied aus der Regierung aus. Seither liefern sich die Alpha-Männer eine erbitterte Fehde.
Keine Freunde mehr: US-Präsident Donald Trump und Elon Musk im Mai im Oval Office
Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Dienste sollen überschaubar und einfach werden
Trumps neuer Design-Chef Gebbia kündigte am Samstag (Ortszeit) in Washington an, die Internetseiten der Regierung so zu gestalten, dass ihre Nutzung so einfach und zufriedenstellend wird wie die des App-Store von Apple.
Am Donnerstag (Gebbias 44. Geburtstag) hatte Donald Trump dazu das Nationale Design-Studio unter Leitung des Airbnb-Gründers geschaffen. Es soll die digitalen Dienste der Bundesbehörden effizienter machen. Erklärtes Ziel sei ein Nutzererlebnis, das „ein Maß an Exzellenz für unsere Nation ausstrahlt und das Leben für den amerikanischen Alltag weniger kompliziert macht“, schrieb Gebbia auf der Plattform X.
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Insidern zufolge handelt es sich bei dem Nationalen Design-Studio um einen verkleinerten Nachfolger des umstrittenen Ministeriums für Regierungseffizienz, das Elon Musk geleitet hatte. Der Regierungsbeamte David Sacks erklärte, Gebbia werde die Neugestaltung von rund 26.000 Webportalen des Bundes überwachen, von denen viele veraltet seien. Das Studio soll in spätestens drei Jahren seine Aufgabe erfüllt haben und dann wieder geschlossen werden.
Das ist Airbnb-Mitgründer Joe Gebbia
Gebbias persönliche Erfolgsgeschichte: Weil alle Hotels ausgebucht waren, kam der studierte Designer 2007 in San Francisco auf die Idee, Luftmatratzen in seiner Wohnung an Teilnehmer einer Konferenz zu vermieten. Die Seite nannte er „AirBed & Breakfast“ („Luftmatratze und Frühstück“). Weil es funktionierte, öffneten Gebbias und zwei Mitgründer das Portal später für andere Nutzer, kürzten es als „Airbnb“ ab.
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In den Folgejahren wurde Airbnb zu einem der weltweit größten Vermittler von Ferienwohnungen. 2020 brachte Gebbia Airbnb an die Börse. 2022 zog sich der mittlerweile superreiche Gründer aus dem operativen Geschäft zurück und wurde in den Vorstand von Tesla berufen. Der Elektroauto-Konzern führt Trumps neuen Buddy noch immer als Mitglied des Vorstands auf. Elon Musk hat also offenbar einen neuen Mann bei Donald Trump.