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Susanne Kopp kritisiert die Beteiligung der Bürger beim Landschaftspark-West.Susanne Kopp kritisiert die Beteiligung der Bürger beim Landschaftspark-West. © Bund Naturschutz

Bürger sollen sich beteiligen zum Landschaftspark West – doch diese und die Lokalpolitiker fühlen sich nicht gesehen von der Stadt. Die Stimmen:

Pasing – Derzeit will die Stadt gemeinsam mit der Bevölkerung einen Masterplan für den Landschaftspark-West entwickeln. Doch weder die Bürger noch die Bezirksausschüsse sind zufrieden mit der Einbindung. So hat das zuständige Planungsreferat unter dem Motto „Sommer im Landschaftspark“ mehrere Veranstaltungen organisiert, um die Besonderheiten des Areals zu zeigen. „Das bürgerschaftliche Engagement aus den Stadtvierteln wurde dabei nicht berücksichtigt“, kritisiert Susanne Kopp von der Bürgerinitiative Landschaftspark West.

Susanne KoppSusanne Kopp © Andreas SchwarzbauerUnzufriedenheit rund um Landschaftspark West: Bürger fühlen ihre Initiative nicht wertgeschätzt

Sie und ihre Mitstreiter haben mit dem Bund Naturschutz beispielsweise einen Aktionstag auf der Pasinger Vorwiesn veranstaltet. Die Stadt habe diesen allerdings nicht auf ihren Plakaten angekündigt, sondern nur auf die eigenen Veranstaltungen verwiesen. Das zeige eine mangelnde Wertschätzung, monierte Kopp. „So führt Bürgerbeteiligung ins Leere“, meinte auch Martin Hänsel vom Bund Naturschutz.

Unterstützung erhalten sie vom Pasinger BA. „Ich halte es für notwendig, dass wir hier unseren Ärger kundtun“, sagte der Vorsitzende Frieder Vogelsgesang (CSU). Auch Alexandra Myhsok (Grüne) fragte sich, warum die Ideen von Bürgern nicht stärker aufgegriffen würden. Zwar hätten sich die Verantwortlichen Vorschläge für Veranstaltungen angehört, bei der Organisation sei die Bevölkerung aber außen vor geblieben. „Bürgerbeteiligung heißt nicht nur, die Meinungen und Ideen abzufragen, sondern die Menschen vor Ort einzubeziehen“, meint Myhsok.

Auch der BA ist unzufrieden

Das Viertelgremium ist aber auch mit seiner eigenen Beteiligung unzufrieden. „Da fließt wirklich viel Geld in den Masterplan, aber auch der BA wird nicht einbezogen“, erklärte Maria Osterhuber-Völkl. Thorsten Kellermann (Grüne) sprach von einer „Frechheit“ und forderte einen extra Termin für die Nicht-Regierungs-Organisationen, die Bürgerinitiative und die Bezirksausschüsse.

Das Planungsreferat verweist auf den zweiten öffentlichen Workshop Ende Juli. Dort hätten Bürger, Vertreter der BA, lokalen Initiativen und Vereine mit dem Planungsbüro über die Ziele und erste Ideen diskutiert. Die Anregungen flößen in die Empfehlungen mit ein. Im Herbst werde es einen dritten Workshop geben, bei dem Überlegungen in Bezug auf das Gesamtkonzept final besprochen werden sollen.

Der Landschaftspark-West

Die Stadt will das unbebaute Areal mit der städtischen Baumschule, das zwischen Pasing, Laim und Hadern liegt, aufwerten. Wie das geschehen kann, erarbeitet sie seit Jahresbeginn mit den Bürgern in mehreren Workshops.

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