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Noch ist das „Haus für Kinder“ eine Baustelle, schon im nächsten Februar soll das Gebäude aber an die Stadt gehen. © privat
Ein Anwohner wundert sich über den Baufortschritt beim „Haus der Kinder“ in Trudering – so äußert sich die Stadt München:
München / Trudering – „Seit Monaten flattert und knattert rund um den Dachabschluss eine wild angebrachte Schutzfolie und bringt die Anwohner bei Wind um den Schlaf“, heißt es in einem Schreiben an Hallo. Ein Anwohner, der in der Nähe des Neubaus für das „Haus für Kinder“ an der Unnützstraße wohnt, hat sich an die Redaktion gewandt.
Problembau „Haus für Kinder“? Anwohner äußert Kritik zu Vorhaben in Trudering
Namentlich möchte er nicht genannt werden, denn er möchte nicht als Gegner des neuen Baus gesehen werden, sondern betrachte nur den Fortschritt kritisch. Er sieht nicht alles negativ: So sei die Lage direkt neben der Unnützwiese ideal für die Kinder.
Allerdings hat er einige Fragen zum Baufortschritt und zur Bauweise. Er verstehe nicht, warum ein paar Jahre nach aufwendiger Sanierung des bestehenden Gebäudes dieses abgerissen und durch ein neues ersetzt wurde. Dieses habe nun „den Charme einer Lagerhalle“ und passe nicht in die Umgebung.
Komme man von der Damaschkestraße, stoße man auf eine 7,50 Meter hohe und 30 Meter lange Holzwand, mit nur wenigen schmalen Fensteröffnungen – „eine echte Trutzburg“, wie er den Neubau nennt.
Ein Sprecher des Baureferats erklärt, dass das Gebäude zwar ein Massivholzbau sei, aber ein Oberlichtfenster mit Wärmeschutzverglasung und elektrischem Sonnenschutz Tageslicht spende sowie als Rauch-Wärme-Abzug diene. Zudem sollen 30 Prozent der Außenwand begrünt und auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert werden.
Stadt München äußert sich nach Anwohner-Kritik
Die Bodenplatte bestehe aus Recyclingbeton, eine Regenwassernutzungsanlage versorge die Toiletten. Die Energieversorgung erfolge über eine Grundwasserwärmepumpe – ein Gebäude mit einer Nachhaltigkeitszertifizierung.
Des Weiteren gibt das Baureferat gegenüber Hallo an, dass das Dach nun gedeckt sei und die Schutzfolie mittlerweile entfernt wurde – ein Aufatmen für die Anwohner. Das komplette Gebäude soll im Januar 2026 fertiggestellt sein – wie es auf einem Schild an der Baustelle steht. Der Anlieger hielt das erst für einen „Schreibfehler“.
Ein Sprecher des Baureferats bestätigte aber: Das Haus für Kinder befinde sich im vorgesehenen Terminplan, „die Übergabe an das Referat für Bildung und Sport wird im Februar 2026 erfolgen.“ Auch der Kostenrahmen sei eingehalten worden.
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