Hass gegen queere Menschen
Nach CSD in Bremen: Mann beleidigt und mit Messer bedroht
24.08.2025 – 11:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Zahlreiche Teilnehmer halten Regenbogenfahnen während einer Demonstration unter dem Motto „Pride must go on! Gemeinsam. Laut. Für Alle.“ (Quelle: dpa/Jörn Hüneke)
Der Christopher Street Day (CSD) in Bremen verläuft ruhig. In der darauffolgenden Nacht wird allerdings ein Mann von einer Männergruppe bedrängt und bedroht.
In Bremen ist ein 23-Jähriger in der Nacht auf Sonntag queerfeindlich beleidigt und bedroht worden. Zu der Tat kam es laut Polizei gegen 2.40 Uhr in der Straße „Am Wall“ in der Altstadt.
Der 23-Jährige hatte am CSD teilgenommen und entsprechende Abzeichen und Aufnäher auf seiner Kleidung getragen. Er habe sich an die Polizei gewandt und berichtet, dass er von drei unbekannten Personen angesprochen worden sei. Einer von ihnen habe ihn mit homofeindlichen Beleidigungen beschimpft und dabei ein Messer vorgezeigt. Der Unbekannte habe damit gedroht, den 23-Jährigen abzustechen. Danach sei das Trio in Richtung Obernstraße geflüchtet.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Bedrohung und Beleidigung aufgenommen. Sie bittet nun Zeugen, sich zu melden. Der Täter mit dem Messer soll etwa 1,75 Meter groß und zwischen 16 und 20 Jahre alt gewesen sein. Er soll gebräunt gewesen sein und einen dunklen Drei-Tage-Bart sowie kurze lockige Haare getragen haben. Zur Tatzeit soll er sportliche, schwarze Kleidung getragen haben. Seine beiden Begleiter sollen etwa gleich alt und ebenfalls dunkel gekleidet gewesen sein. Informationen zu der Tat nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0421/362-3888 entgegen.
Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City von 1969. Er steht für die Sichtbarkeit und Gleichstellung queerer Menschen. Der erste CSD in Deutschland fand vor 45 Jahren in Bremen statt.