Anna Pütz aus Herten hält eine aufblasbare Erdkugel in den Händen.


Anna Pütz aus Herten engagiert sich ein Jahr lang freiwillig über das Bistum Münster. Aber nicht wie geplant in Südafrika: Sie macht sich stattdessen auf den Weg nach Namibia. © Lara Bergjohann

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Für Anna Pütz stand schon früh fest: Nach dem Abitur wollte sie die Welt entdecken. Die 18-Jährige wollte dabei nicht nur reisen, sondern sich auch engagieren. Besonders Afrika hatte es der Hertenerin angetan. „Meine Cousine hat vor ein paar Jahren einen Freiwilligendienst in Tansania gemacht. Das hat mich sehr beeindruckt – so etwas wollte ich auch erleben“, erzählt sie.

Ihr Wunsch wird nun Wirklichkeit: Anfang September bricht sie nach Namibia auf, um dort ein Jahr lang einen Freiwilligendienst zu leisten. Organisiert wird dieser über das „weltwärts“-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Kooperation mit dem Bistum Münster.

Ursprünglich sollte es nach Südafrika gehen

Ursprünglich war jedoch ein Einsatz gemeinsam mit ihrer Mitfreiwilligen Marlene Heinink in Südafrika geplant. Doch die beiden erhielten kein Visum. „Das war enttäuschend, vor allem nach dem ganzen Aufwand mit den Unterlagen“, berichtet Anna Pütz. Doch sie sieht das Positive: „Namibia ist eine tolle Alternative. Viele haben mir erzählt, wie spannend und vielfältig das Land ist.“

In Namibia werden die beiden jungen Frauen in einer Einrichtung für Kinder arbeiten, die von Ordensschwestern getragen wird. „Wir unterstützen entweder im Unterricht oder organisieren Freizeitaktivitäten für die Kinder, oder auch beides“, erklärt sie und lacht. Das passt gut zu ihren Zukunftsplänen: Denn Anna Pütz interessiert sich für ein Grundschullehramtsstudium. „Ich möchte später mit Menschen arbeiten, am liebsten in einem sozialen Bereich. Der Freiwilligendienst gibt mir wertvolle Einblicke.“

Auch auf die Gemeinschaft freut sie sich: Zwei weitere Freiwillige des Bistums werden in Gobabis aktiv sein. Der Ort liegt nur zirka zwei Stunden von ihrer geplanten Einsatzstelle entfernt. „Wir haben uns bei den Vorbereitungsseminaren kennengelernt und verstehen uns super. Dann können wir uns ab und zu am Wochenende gegenseitig besuchen.“

Die Seminare haben Anna Pütz nicht nur auf die praktische Arbeit vorbereitet, sondern auch persönlich geprägt. „Ich habe viel über mich selbst gelernt, zum Beispiel, wie ich mit Vorurteilen umgehe oder dass es in Ordnung ist, wenn mal etwas nicht klappt.“

Ein Abenteuer liegt vor der Hertenerin

Bis zur Abreise genießt sie die Zeit mit Familie und Freunden. „Ich werde viele Fotos in meinem Koffer mitnehmen und sie in meinem Zimmer in Namibia aufhängen“, sagt sie mit einem Lächeln als Erinnerung an Zuhause und als Motivation für das Abenteuer, das vor ihr liegt.

Insgesamt 26 junge Menschen machen sich in diesem Jahr wieder auf den Weg. Für das kommende Jahr können sich Interessierte für einen Freiwilligendienst noch bis zum 15. Oktober anmelden auf der Internetseite der Internationalen Freiwilligendienste des Bistums Münster unter www.ms-freiwillig.de.

Elefanten laufen durch eine Wüste in Namibia, daneben steht ein Jeep.In Namibia warten überall faszinierende Eindrücke auf die Besucherinnen und Besuchern. Auf diesem Bild laufen Elefanten durch eine Wüstenlandschaft, während sie dabei aus einem Jeep heraus beobachtet werden.© Andreas Drouve/dpa