Duisburg. Die Zebras bauen gegen den SSV Um 1846 ihre Siegesserie aus. Trotz Unterzahl wurde am Ende Thilo Töpken zum Matchwinner.

Die MSV-Fans läuteten das Fußball-Drittligaspiel gegen den SSV Ulm 1846 sprichwörtlich mit einem Knall ein. Mit einem Feuerwerk peitschten die Anhänger des MSV Duisburg die Mannschaft nach vorne. Im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche gegen Victoria Mennrath tauschte MSV-Trainer Dietmar Hirsch diese wieder auf neun Positionen zurück. Lediglich Tobias Fleckstein und Dennis Borkowski blieben in der Startformation übrig. Thilo Töpken war der Mann des Tages. Er traf in der Nachspielzeit zum 2:1 (1:0)-Sieg.

Ulm presst aggressiv – Hahn findet die Lücke

In der Anfangsphase pressten die in Gelb spielenden Gäste die Hausherren mutig an. Daraus entstand auch die erste Chance für die Ulmer. Nach rund einer Minute schickte Chessa Elias Löder in die Spur, dessen Abschluss vereitelte Braune jedoch per Fußabwehr. Die Hausherren brauchten ein wenig, um sich aus der Umklammerung zu befreien. In der 23. Minute veredelte schließlich Alexander Hahn eine butterweiche Flanke von Viet zum 1:0-Führungstreffer. Der Kapitän schickte mit seinem Jubel die besten Genesungswünsche an seinen verletzten Teamkollegen Jakob Bookjans.

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Die Zebras waren nun im Spiel und drückten auf den zweiten Treffer. Eine Minute nach dem Führungstreffer kam Sussek nach einer Ecke zum Abschluss, Ortag konnte jedoch parieren. Kurz darauf brach Viet auf der Außenbahn, vertändelte jedoch den Ball und blieb mit seinem Schuss im Abwehrblock der Ulmer hängen.

MSV kurz vor dem Pausenpfiff in Unterzahl

Beide Mannschaft schenkten sich auf dem Platz nichts, insgesamt blieb es aber zunächst fair. Kurz vor der Pause jedoch zeigte Schiedsrichter Nagamine aus Japan Borkowski und Bulic den gelben Karton. Die Stimmung heizte sich auf und dem Unparteiischen schien die Partie zu entgleiten. In der Nachspielzeit verhinderte Borkowski die schnelle Ausführung eines Einwurfs und spitzelte obendrein den Ball weg. Nagamine schickte den 23-Jährigen daraufhin mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche und brachte damit die Bank und die gesamte MSV-Fanschar gegen sich auf.

Schiedsrichter Nagamine zeigt Dennis Borkowski die Gelb-Rote Karte.

Schiedsrichter Nagamine zeigt Dennis Borkowski die Gelb-Rote Karte.
© FUNKE Foto Services | Jakob Klos

In der zweiten Halbzeit drehte der Absteiger in Überzahl aufs Gaspedal. Die Großchancen blieben jedoch weitgehend aus. Beckers Abschluss aus 15 Metern nach einer Stunden blockte Coskun ins Toraus ab. Hinten bot der SSV den Zebras mehrfach die Chance zur Entscheidung. Erst versenkte Scholze den Ball bei einem Rückpass fast ins eigene Netz, dann passte Ortag irrtümlich auf Sussek, der Keeper macht seinen Fehler allerdings wieder gut.

Ulm erzwingt den Ausgleich

Mitten hinein in die gute Phase der Hausherren erzielte der SSV den Ausgleich. Seegerts Weitschuss leitete Besong unfreiwillig auf Löder weiter, der die Kugel aus sieben Metern nur noch einschieben musste. Dietmar Hirsch reagierte und brachte für Heike, Viet, Sussek, Meuer und Coskun Göckan, Noß, Symalla, Tugbenyo und Töpken.

MSV Duisburg – SSV Ulm 1846 2:1 (1:0)

MSV Duisburg: Braune – Coskun (82. Göckan), Hahn, Fleckstein, Bitter – Meuer (82. Noß), Bulic – Sussek (73. Tugbenyo), Viet (73. Symalla), Borkowski – Heike (62. Töpken).

SSV Ulm 1846: Ortag – Boller (46. Meier), Seegert, David – Scholze, Brandt, Dressel, Kölle (29. Wenig) – Chessa (46. Becker) – Röser (66. Besong), Löder (90./+3 Westermeier).

Tore: 1:0 Hahn (23.), 1:1. Löder (75.), 2:1 Töpken (90./+3).
Gelbe Karten: Bulic, Paris, Hahn, Braune – Chessa, Dressel.
Gelb-Rote Karte: Borkowski.
Schiedsrichter: Nagamine (Japan).
Zuschauer: 19.038.

So geht‘s weiter: SC Verl – MSV Duisburg (Samstag, 30. August, 14 Uhr, Sportclub-Arena).

Und das zeigte Wirkung. Erst köpfte Töpken eine Ecke von Noß knapp am Kasten vorbei, dann dribbelte Symalla von links in den Strafraum. Sein Abschluss rauschte haarscharf über das Tor. Der MSV blieb trotz des Drucks der Gäste am Ball – und das zahlte sich aus. In der Nachspielzeit verlängerte Symalla die Kugel von Gulic auf Töpken, der freistehend im Strafraum zum Abschluss kam und zum 2:1 traf. Den knappen Vorsprung brachten die Hausherren im Anschluss über die Zeit.

Weiter geht‘s für die Zebras am Samstag, 30. August, mit dem Auswärtsspiel beim SC Verl (14 Uhr, Sportclub-Arena).